Privatkundenchef Manfred Knof unter Spardruck – 200 bis 300 Standorte sollen bis 2022 geschlossen werden.
Die Deutsche Bank will ihr Filialnetz deutlich ausdünnen: Nach Informationen des manager magazins wird intern über die Schließung von 200 bis 300 Standorten innerhalb der nächsten drei Jahre diskutiert.
Derzeit hat die Deutsche Bank rund 1300 Filialen, davon entfallen 850 auf die gelbe Marke Postbank. Noch ist unklar, wie sich die Schließungen auf die beiden Marken aufteilen.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (49) will die Kosten der Bank bis zum Jahr 2022 deutlich senken und weltweit 18.000 Stellen streichen. Das ist ein wesentlicher Teil seines groß angelegten Umbauplans, um das Traditionshaus aus der Krise zu manövrieren.
Das deutsche Privatkundengeschäft mit Manfred Knof (54) an der Spitze muss seine Ausgaben um eine Milliarde Euro drücken, ein Fünftel dieser Vorgabe soll der Vertrieb liefern. Neben Filialschließungen will er auch die beiden Marken stärker zusammenführen. So könnten nach Informationen des manager magazins Standorte der Deutschen Bank und der Postbank unter einem Dach zusammengelegt werden, wenn sie ohnehin bereits nahe beieinanderliegen.
Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte: „Wie auf unserem Investoren Deep Dive bekannt gegeben, werden wir unser stationäres Netz noch einmal unter die Lupe nehmen und weiter optimieren.“ Zu konkreten Zahlen und Standorten könne man daher derzeit noch nichts sagen.