Die drei amerikanischen IT-Giganten Apple, Amazon und Microsoft haben in diesem Jahr lange Zeit um den Titel des weltweit wertvollsten Unternehmens gerungen.
Kurz vor Jahresschluss liegt der iPhone-Riese Apple mit einer Marktkapitalisierung von 1,12 Billionen Euro knapp vor Microsoft. Der Konzern aus Seattle kommt auf 1,07 Billionen.
Doch der Börsengang von Saudi Aramco hat im Dezember auch die Champions League der Weltbörsen neu gemischt. Der saudische Staat brachte zwar nur 1,5 Prozent der Aktien des weltweit größten Ölförderers an die Finanzmärkte. Aber damit ist der Gesamtkonzern nunmehr 1,7 Billionen Euro wert – und schoss quasi von Null auf Platz eins. So kostbar war noch nie zuvor ein einzelnes Unternehmen. Der Ölriese ist nach Handelsblatt-Berechnungen fast so viel wert wie alle 759 börsennotierten deutschen Konzerne zusammen, die auf insgesamt 1,9 Bill ionen Euro kommen.
Deutschlands Unternehmen verlieren generell an Gewicht in der Welt: Nur noch SAP auf Rang 49 und Siemens auf 98 schaffen es im Jahr 2019 in die Top 100. Vor einem Jahr fanden sich immerhin noch drei, vor eineinhalb Jahren sogar sechs hiesige Konzerne im Börsen-Olymp.
Hauptgrund für den Absturz ist die weltweite konjunkturelle Abkühlung und der schwächste Welthandel seit zwei Jahrzehnten. Darunter leiden gerade die exportstarken deutschen Industriekonzerne, besonders die Autobauer. Unangefochten dominieren die USA mit 56 Unternehmen das Ranking – mit einem Konzern mehr als vor einem Jahr.