Der baden-württembergische Batteriehersteller Varta kündigt zum vierten Mal innerhalb eines Jahres eine Erhöhung seiner Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien (LIB) an.
„Der Markt wächst überproportional schnell", erklärte Varta-Chef Herbert Schein im Gespräch mit dem Handelsblatt. Und Varta wachse sogar schneller als der Markt.
Erst im Oktober hatte der Batteriespezialist seine Lithium-Ionen-Produktion auf 150 Millionen Zellen pro Jahr erweitert. Jetzt sollen es 200 Millionen Zellen werden - und zwar schon Ende 2021. Dafür will Varta insgesamt 235 Millionen Euro investieren und 600 neue Arbeitsplätze schaffen.
Das in Ellwangen ansässige Unternehmen macht sein Geld vor allem mit Mini-Akkus für Hörgeräte und Bluetooth-Kopfhörer. Die kabellosen Headsets sind der stärkste Wachstumstreiber im Audiomarkt: Allein 2018 legten die weltweiten Gesamtumsätze laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK um fast 40 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro zu. Auch 2019 wuchs das lukrative Segment wieder um 30 Prozent. „Unsere Zukunft liegt im Lithium-Ionen-Markt, darauf werden wir uns fokussieren“, kündigt CEO Schein an. Auch ein Engagement im Automotive-Markt schließe man für die Zukunft nicht aus.