Die deutschen Volkswagen-Händler drängen darauf, dass der Wolfsburger Autokonzern die technischen Probleme beim neuen Golf schnell in den Griff bekommt.
„Wir sind großer Hoffnung, dass der Wagen bald ausgeliefert werden kann“, sagte Dirk Weddigen von Knapp, Chef des deutschen Volkswagen- und Audi-Händlerverbandes, im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Der Chef des VW-Händlerverbandes ging mit dem Wolfsburger Autokonzern ins Gericht. Nie zuvor habe es solch geballte Probleme bei der Markteinführung eines neuen Golf gegeben. Es sei gleich eine ganze Reihe technischer Mängel aufgetreten. Zudem hätten auch Ersatzteile gefehlt. „Dieser außerordentliche Umfang an Mängeln ist bedauerlich“, so Weddigen. „Wir brauchen die Umsätze“, ergänzte der Händlerchef. Der Autohandel leide weiterhin unter der Corona-bedingten Zwangspause. Etwa sechs Wochen mussten die Händler im März und im April ihre Betriebe schließen und konnten keine Autos verkaufen. Mit dem neuen Golf könnten die Verluste gemindert werden.
Seit Monaten gibt es beim neuen Golf immer wieder Rückschläge. Der zu Jahresbeginn geplante Verkaufsstart in Deutschland funktionierte nicht richtig, weil Volkswagen seinen Händlern nicht genügend fabrikneue Exemplare vom Golf 8 liefern konnte. Vorläufiger Höhepunkt der Pannenserie war der Mitte Mai verhängte Auslieferungsstopp für das Auto. Wegen eines Software-Fehlers funktioniert der Notrufassistent nicht.