Die Commerzbank rechnet trotz weiterer Ausweitung der Geldmenge mit einer niedrigen Inflation. Das gelte zumindest für die "kommenden zwei bis drei Jahre", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer am Freitag. Grund seien unter anderem die niedrigen Inflationserwartungen der Bevölkerung.
Unternehmen könnten unter diesen Umständen nicht deutlich höhere Absatzpreise fordern und Gewerkschaften würden sich mit moderaten Lohnerhöhungen begnügen. "Zumal die Wirtschaft durch die Corona-Epidemie am Boden liegt", so Kramer. Ein zu starker Anstieg der Geldmenge inflationiere zudem nicht zwangsläufig die Preise von Gütern oder Dienstleistungen, sondern könne sich auch in höheren Preisen für Vermögenswerte niederschlagen, wie am Immobilienmarkt schon geschehen.
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