Das Tübinger Unternehmen Curevac will nach Angaben des Bundesfinanzministeriums demnächst in den USA an die Börse gehen. Curevac habe einen großen Kapitalbedarf "und beabsichtigt einen Börsengang an die Nasdaq in New York im Juli 2020", schreibt das Ministerium in einer Mitteilung an den Bundestag, über welche die "Welt" (Dienstagsausgabe) berichtet.
"Der beabsichtigte Erwerb einer Bundesbeteiligung an Curevac soll sicherstellen, dass das Unternehmen nicht durch einen ausländischen Investor übernommen wird und ins Ausland abwandert."
Es stünde zu befürchten, dass bei Übernahme und Abwanderung ins Ausland ein künftig durch Curevac entwickelter Impfstoff gegen Covid-19 Deutschland und Europa nicht zur Verfügung gestellt werde. "Es ist von besonderem Bundesinteresse, eine Grundversorgung der Bevölkerung in Deutschland mit dem Impfstoff sicherzustellen."
Das Bundesfinanzministerium schreibt weiter: "Die Entscheidung über den Antrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie war höchst eilbedürftig, da der Beteiligungserwerb durch den Bund aufgrund der kapitalmarktrechtlichen Vorgaben für den Börsengang Mitte Juli an die Nasdaq in New York bis spätestens zum 12. Juni 2020 abgeschlossen sein musste."
Foto: Bundesministerium der Finanzen, über dts Nachrichtenagentur