Nach einer Reihe von Managementwechsel soll Jürgen Stackmann seinen Job als VW-Vertriebschef verlieren.
Der 58-Jährige sei bei den Oberen des Konzerns in Ungnade gefallen und werde daher den Job als Vertriebsvorstand der Kernmarke Volkswagen abgeben müssen, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Ob nun er Teil des VW-Konzerns bleibt, ist dem Vernehmen nach offen. Das Unternehmen selbst wollte sich dazu nicht äußern.
Für die Ablösung gibt es in den Reihen von Volkswagen verschiedene Erklärungen. Eine lautet, dass Stackmann aus Sicht des Konzernvorstands zu wenig für den Vertrieb der Modelle Passat und Golf getan hat. Die Absatzzahlen für dieses Fahrzeuge hätten besser sein können, wenn er stärker die Werbetrommel gerührt hätte, hieß es. Eine andere Begründung für die geplante Demission lautet hingegen, dass Stackmann sich intern für eine Verschiebung des Golf-Marktstarts ausgesprochen haben soll. Das Modell hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. Zeitweise hatte der Konzern die Auslieferung wegen Softwareproblemen stoppen müssen.
In den vergangenen Tagen hatte VW eine Reihe von Veränderungen unter seinen Top-Leute bestätigen müssen. Skoda-Chef Bernhard Maier muss ebenso gehen wie der Leiter der Van-Sparte, Thomas Sedran, und Truck-Boss Andreas Renschler. Weichen muss auch Christian Senger, der Anfang Juli erst zum obersten Software-Chef befördert worden war.