Die Deutsche Bank schätzt den Konjunktureinbruch durch die Corona-Pandemie schwächer ein als zunächst befürchtet. Die Volkswirte des Geldhauses rechnen nun damit, dass das BIP der Eurozone 2020 doch nur um 8,6 und das der USA um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen wird. Ursprünglich war ein Einbruch um −12,0 und −7,1 Prozent erwartet worden.
Die erwartete Expansion im laufenden Quartal könnte die Wirtschaftsleistung auf rund 90 Prozent ihres Vorkrisenniveaus anheben. "Danach dürfte das Wachstum naturgemäß etwas abflachen und erst im zweiten Halbjahr 2021 wieder Fahrt aufnehmen, wenn bis dahin ein Virus-Impfstoff zur Verfügung steht", sagte Deutsche-Bank-Chefanlagestratege Ulrich Stephan am Freitag.
2021 erwartet die Deutsche Bank dann Wachstumsraten von 4,6 Prozent in der Eurozone und 3,1 Prozent in den USA. Diese Entwicklung sollten die Märkte auf Indexebene mittlerweile eingepreist haben, so Stephan. Eine "Outperformance" am Aktienmarkt könne es aber bei preiswerten Zyklikern gegenüber defensiven Wachstumsaktien geben.
Foto: Zwei Kundinnen mit provisorischem Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur