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Coronakrise macht ProSiebenSat.1 weiter zu schaffen


ProSiebenSat.1 Media AG, über dts NachrichtenagenturDie Folgen der Corona-Pandemie machen dem Medienkonzern ProSiebenSat.1 weiterhin zu schaffen. Allerdings sei die Lage bei der TV-Reklame nicht mehr so dramatisch wie im Frühjahr, sagte Vorstandschef Rainer Beaujean dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). "Ich rechne im September mit einem Minus bei den Werbeerlösen von weniger als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit stehen wir gegenüber dem Wettbewerb gut da. Der Oktober wird ähnlich starten."

Wie sich das Geschäft im Rest des Jahres entwickle, lasse sich aber noch nicht vorhersagen. Erst Anfang November werde er eine Prognose abgeben können. Trotz des Umsatzrückgangs lehnt Beaujean weitere Kostensenkungsmaßnahmen ab: "Wir haben uns dagegen entschieden, radikal im Programm zu kürzen. Momentan kommen keine neuen Filme und Serien von Disney oder Netflix. Das ist ein guter Moment, unsere Plattformen mit Inhalten neu zu positionieren." Es werde auch keinen Personalabbau geben, so der Manager. Eine Einschränkung machte der Chef des im MDAX notierten Konzerns allerdings: "Falls es noch mal zu einem Mega-Lockdown wie im Frühjahr kommen sollte, müssten wir die Situation natürlich noch einmal neu bewerten." Beaujean legt andere Schwerpunkte als sein Vorgänger Max Conze, der im März nach nicht einmal zwei Jahren gehen musste. Umsatzwachstum sei zwar weiter wichtig, stehe aber nicht mehr an erster Stelle. Beaujean: "Wir werden schließlich von Investoren nach Cash-Flow, Dividendenfähigkeit und Verschuldung beurteilt." Um die Kennziffern zu verbessern, werde sich der Medienkonzern von einzelnen Beteiligungen trennen, die das Unternehmen mit seinen Kompetenzen nicht weiter entwickeln könne. "Wir fokussieren uns auf die Beteiligungen, die klare Synergien mit unserem Kerngeschäft haben", sagte der Manager. Ein Verkauf der E-Commerce-Sparte NuCom als Ganzes stünde aber nicht auf der Agenda.

Foto: ProSiebenSat.1 Media AG, über dts Nachrichtenagentur

 

 

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