Der Vorstandschef der Fondsgesellschaft DWS, Asoka Wöhrmann, befürwortet einen "Lockdown light" - mahnt gleichzeitig jedoch an, dass es in der Folge Hilfen unter anderem für die Gastronomie und den Tourismus brauche. "Ich erwarte durch den `Lockdown light` eine kurzfristige Abkühlung der Märkte", sagte Wöhrmann dem Nachrichtenportal T-Online. "Wir werden aber keinen dramatischen Kurssturz sehen wie im März beim ersten Corona-Schock."
Zu den Maßnahmen, die vor dem Gipfel der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Raum stehen, sagte Wöhrmann: "Jetzt geht es darum, dass wir zur Disziplin zurückkehren. Womöglich braucht es auch Maßnahmen, die übertrieben erscheinen, damit die Bevölkerung versteht, wie ernst die Situation wieder ist." Zu Schulschließungen dürfe es dabei "nur in Extremfällen" kommen.
"Bei den Gaststätten aber sieht es anders aus. Hier wären Einschränkungen richtig, um zu verhindern, dass es einen kompletten Shutdown der gesamten Wirtschaft braucht", so Wöhrmann weiter. "Aber im Gegenzug braucht es auch die richtigen Hilfeprogramme für Gastronomie, Tourismusgewerbe, Kunst und Kultur, damit nicht weite Teile des sozialen Lebens nachhaltig Schaden nehmen."
Foto: Frankfurter Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur