Die Deutsche Bank wird in den nächsten zwei Jahren 200 zusätzliche Filialen abbauen. "Wir werden, wie bereits angekündigt, etwa 100 Deutsche-Bank-Filialen schließen", sagte Karl von Rohr, Vizechef der Deutschen Bank, der "Welt" (Mittwochausgabe). "Darüber hinaus wollen wir in den kommenden beiden Jahren jeweils etwa 50 Postbank-Standorte aufgeben."
Insgesamt schrumpfe das Filialnetz in Deutschland bis Ende 2022 also um weitere 200 Zweigstellen. Eine Zusammenlegung von Deutsche Bank und Postbank-Filialen schließt von Rohr dagegen aus. "Wir halten an unserer Zwei-Marken-Strategie fest, denn wir haben eine sehr differenzierte Markenpositionierung", sagte von Rohr. Allerdings würden die beiden Marken künftig noch enger kooperieren. Sobald es technisch machbar sei, sollen an jedem Schalter alltägliche Finanzgeschäfte für beide Kundengruppen möglich sein. Bei der Beratung werde aber nach wie vor getrennt. Zudem baut die Deutsche Bank weitere Stellen im Privatkundengeschäft ab. In den Zentralen in Bonn und Frankfurt sollen bis Ende 2022 rund 350 Arbeitsplätze wegfallen. "Vor wenigen Tagen konnten wir uns darauf einigen, 37 Prozent der Stellen in unserer Privatkunden-Zentrale in Frankfurt und Bonn abzubauen", sagte Karl von Rohr. "In anderen Bereichen des Privatkundengeschäfts werden weitere Schritte folgen."
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