Der Skandal um die insolvente Wirecard AG hat nun doch ein personelles Nachspiel bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin): Deren Chef Felix Hufeld muss gehen, teilte das Finanzministerium am Freitag mit. Der Skandal habe "offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können", hieß es in einer Mitteilung. Man sei "einvernehmlich" zu dem Entschluss gekommen, dass es auch einen personellen Neustart an der Spitze der BaFin geben solle.
Finanzminister Olaf Scholz bedankte sich "ausdrücklich bei Felix Hufeld für sein großes Engagement an der Spitze der BaFin in den vergangenen acht Jahren". Er habe die Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland und Europa in dieser Zeit "maßgeblich geprägt und entscheidend vorangebracht", so der Finanzminister. Die Bafin hatte jahrelang nichts gegen Wirecard unternommen, obwohl es viele Hinweise auf den Betrug gab. Stattdessen hatten Mitarbeiter der Behörde privat Wirecard-Aktien gehandelt.
Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur