Der US-Elektroautobauer Tesla gewinnt durch den Bau seiner Fabrik in Brandenburg an Einfluss in Deutschland. Vertreter des US-Konzerns durften im Februar ihre Position bei einem Spitzengespräch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zur sogenannten Spitzenglättung vortragen. Das geht aus der Liste der Teilnehmer hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Bei der Videokonferenz diskutierten Vertreter der Autoindustrie und der Energiewirtschaft über einen Entwurf für das Energiewirtschaftsgesetz. Laut Teilnehmerverzeichnis nahmen lediglich drei Autobauer an dem Gespräch teil: BMW, VW und Tesla. Daimler war hingegen nicht zugeschaltet. Ein Daimler-Sprecher sagte, man sei durch den Verband der Automobilindustrie (VDA) vertreten worden. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die teilnehmenden Unternehmen aus "datenschutzrechtlichen Gründen" nicht nennen, auch zu den Kriterien, nach denen die Teilnehmer ausgewählt und eingeladen wurden, machte eine Sprecherin keine Angaben. Tesla ließ Fragen zur Lobbytätigkeit des Unternehmens unbeantwortet.
Foto: Standort von neuer Tesla-Fabrik in Brandenburg, über dts Nachrichtenagentur