Der Münchner Autokonzern BMW will bei der Bilanzvorlage am Mittwoch offenbar deutlich ambitioniertere die Ziele für die Elektrifizierung präsentieren. Das berichtet der "Spiegel". Auf einer internen Veranstaltung kündigte Vorstandschef Oliver Zipse demnach am Montag an, der Konzern wolle 2030 weltweit mindestens 50 Prozent vollelektrische Fahrzeuge absetzen.
Dies entspreche der erwarteten Marktentwicklung. Sollte die Nachfrage nach Stromautos noch rascher zunehmen, werde BMW bis dahin in der Lage sein, auch mehr zu liefern. Basis für die beschleunigte E-Offensive soll eine komplett neue, elektrische Fahrzeugarchitektur sein, mit der BMW 2025 an den Start geht.
Auf der neuen Plattform soll sukzessive von jeder Modellreihe eine vollelektrische Variante produziert werden. Außerdem plant BMW, künftig stärker auf recycelbare Komponenten zu setzen. Der Konzern will das mit einem neuen Markenauftritt verbinden, der an die in den Sechzigerjahren geborene "Neue Klasse" anknüpfen soll. Damals begründeten die Münchner mit Modellen wie dem 1500er und 1600er den Einstieg in die Premiumklasse.
Erstes Vorzeigeprojekt soll jedoch der Mini sein, den BMW nach 2030 ausschließlich in vollelektrischen Versionen verkaufen will. 2025 bringt BMW laut "Spiegel" letztmals ein Mini-Modell mit Verbrenner auf den Markt. Bislang hatte der Konzern sich mit Langfristzielen für die Elektrifizierung zurückgehalten und lediglich bis 2023 konkrete Plangrößen für den Elektro-Absatz genannt. Bis dahin sollen weltweit 20 Prozent aller verkauften Autos mit reinem Elektro- oder Hybridmotor ausgestattet sein.
Foto: BMW, über dts Nachrichtenagentur