Der amerikanische S&P 500 Index stieg am 1. April auf das neue Allzeit-Hoch von 4022 Indexpunkte und der DAX auf das neuen Allzeit-Hoch 15.173 Indexpunkte.
Der deutsche Aktienindex DAX stieg damit seit Jahresbeginn um 10 Prozent und der S&P-Index um 8,63 Prozent seit Jahresbeginn. Etwas schlechter schnitt in diesem Jahr der NASDAQ Composite Index mit einem Plus von „nur“ 6,16 Prozent auf 13.480 Indexpunkte ab. In diesem Jahr scheinen Value-Aktien mehr gefragt zu sein wie Wachstums-Aktien, was im letzten Jahr nicht der Fall war. In 1 Jahr steh der NASDAQ Composite Index um 83 Prozent, der S&P-Index und der DAX um 54 Prozent. Der EuroStoxx 50 stieg in 1 Jahr dagegen nur um 47 Prozent, seit Jahresbeginn aber immerhin um 10,7 Prozent
700 Prozent mit Bitcoin- und 1241 Prozent mit Ethereum-Finanzprodukten
Aber nicht nur die Aktienkurse stiegen weltweit, sondern auch Kryptowährungen wie der Bitcoin und Ethereum, wobei sich hier die Kurse in einem Jahr zum Teil schon mehr als verzehnfachten. Das Volumen aller Kryptowährungen stieg bereits auf über 1,8 Billionen US-Dollar. Weniger nachgefragt waren in den letzten Wochen hingegen die Edelmetalle Gold und Silber. Gold stieg zwar in den letzten Tagen etwas an, ist aber mit 1729 USD/Unze noch nahe dem Jahrestiefstand. Der Goldpreis stieg in 1 Jahr in US-Dollar nur um 6 Prozent und in Euro fiel er sogar um 1 Prozent auf nur noch 1470 €/Unze. Auch Silber kam zuletzt kaum vom Fleck, stieg in 1 Jahr aber immer noch um 72 Prozent auf 24,97 USD/Unze. Strak nachgefragt waren hingegen in diesem Jahr einige Industriemetalle wie vor allem Kupfer, Aluminium und Zinn. Über die ETC der BNP Paribas ließen sich hier auch Renditen von 13 bis 33 Prozent in e seit Jahresbeginn erzielen. Am meisten stieg aber der Brentölpreis und WTI-Ölpreis mit über 35 Prozent seit Jahresbeginn bzw. über 100 Prozent in 1 Jahr. Der Bitcoin ist mit einem Preis von fast 60.000 BTC/USD schon wieder fast bei altem Allzeit-Hoch. Der Bitcoin stieg in 1 Jahr um 700 Prozent und Ethereum um 1241 Prozent. Für beide Kryptowährungen gibt es auch Finanzprodukte, die jeder Anleger ins Depot nehmen kann. Der Wert aller Bitcoins beträgt bereits über 1,0 Billion US-Dollar.
Expansive Geld- und Fiskalpolitik unterstützen die Hausse ebenso wie neuen Impfstoffe
Verantwortlich für die Hausse an den Aktienmärkten sind die Geldflut der Notenbanken in Kombination mit den Konjunkturprogrammen. Nun hat der US-Präsident Joe Biden auch ein weiteres Konjunkturprogramm für Infrastruktur-Investitionen im Volumen von 2 Billionen US-Dollar angekündigt. Dadurch erhöht sich aber die Verschuldung in den USA immer mehr. Finanziert werden soll das mit einer Erhöhung der Unternehmenssteuern, was aber noch im US-Kongress kontrovers diskutiert wird.
Im Moment gibt es aber auch Wettkampf zwischen dem weltweiten Durchimpfen und dem Gewinn einer dritten Welle, wobei bei dem Anleger mehrheitlich wohl davon ausgehen, dass durch das Durchimpfen die dritte Welle im Sommer gebrochen werden kann. Die starken Kurssteigerungen kamen zustande, obwohl die US-Renditen zwischenzeitlich stark anstiegen
Es gibt also nun einen Wettlauf zwischen dem Impfen und der dritten Welle der mutierenden Viren. Es bleibt abzuwarten, welche Folgewirkungen die anhaltenden Lockdowns in Europa im Sommer haben werden. Abzuwarten bleibt auch, ob es später eine Insolvenzwelle gibt und ob die Banken darunter leiden werden. Noch glauben die meisten Anleger an einen großen Konjunkturaufschwung - sowohl in den USA als auch in China mit steigenden Unternehmensgewinnen. Es ist aber die große Frage, welche Auswirkungen ein Dauer-Lock-Down in der EU hätte. Aber auch in der EU setzt man jetzt vermehrt auf die Impfungen und glaubt an Lockerungen im Sommer.
Tue nicht alle Eier in einen Korb – nicht nur zu Ostern!
Nach der Portfolio-Theorie soll man nicht alle Eier in einem Korb legen. Daher sollten die Anleger nicht nur in Deutschland oder den USA anlegen, sondern einen Teil auch in Osteuropa. Dies auch darum, weil die Outperformancechancen in Osteuropa sehr groß sind. So stiegen die Aktien an den Börsen aus Kasachstan, Ukraine, Rumänien Bulgarien, Tschechien und Russland im Durchschnitt sogar mehr als in den USA und in Deutschland, wenn man die Börsen-Indices für osteuropäischen Aktien auf Euro-Basis zugrunde liegt. 6 Börsen aus Osteuropa konnten nicht nur den DAX oder S&P-Index outperformen, sondern sie zahlen auch zu den 30 an den besten performenden Aktienbörsen der Welt. Dies ist aber kein Zufall, denn immer wieder können einige Börsen aus Osteuropa den DAX outperformen. Zu den Outperformen zählen auch immer wieder die baltischen Börsen aus Estland, Lettland und Litauen mit sehr stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Alle genannten osteuropäischen Länder sind gemeinsam, dass sie höhere Wachstumsraten und eine geringere Staatsverschuldung aufweisen.
Exotenbörsen aus Osteuropa können schon wieder outperformen!
So stieg der KTX-Index für die Aktien aus Kasachstan seit Jahresbeginn bereits um 30 Prozent auf 520 Indexpunkte. Das ist das Dreifache an Performance gegenübet dem DAX. Kasachstan profitierte ebenso wie Russland von den hohen Rohstoffpreisen. Aber auch der UTX-Index für die Aktien aus der Ukraine stieg bereist um 17,88 Prozent auf 143,6 Indexpunkte seit Jahresbeginn. Die Börsen aus Almaty und Kiew sind zwar noch sehr illiquide, aber die Aktien dort sind nach wie vor unterbewertet. Der BTX-Index für die Aktien aus Bulgarien stieg um 16 Prozent auf 1487 Indexpunkte. Der ROTX-Index für die Aktien aus Rumänien konnte um 14,58 Prozent auf 13.657 Indexpunkte zulegen und damit den DAX klar outperformen. Nicht sehr viel schlechter schnitten die Aktien an der Moskauer Börse ab, wobei vor allem die Öl-/Gasaktien von den stark gestiegenen Öl- du Gaspreisen profierten. Der RDX-Indies überzeugt mit einem Kursplus in Euro von 13,52 Prozent auf 1605 Indexpunkte. Der CTX-Index für die Aktien aus Tschechien stieg bis 1. April in Euro um 10,64 Prozent auf 1346 Indexpunkte und damit nur knapp mehr als der DAX seit Jahresbeginn.
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