Daimler will in die Produktion von eigenen Batteriezellen einsteigen.
Das erfuhr Business Insider aus Unternehmenskreisen. Bisher wollte sich der Konzern auf die Montage von Batterien fokussieren und die Zellen auf dem Weltmarkt dazukaufen. Einen Fragenkatalog zu diesem Thema ließ der Konzern unbeantwortet.
Es war eine Strategie, an der Daimler-Chef Ola Källenius bis vor Kurzem noch festhielt. Nun folgte der Sinneswandel. Einer der Gründe dafür soll der chinesische Zulieferer Farasis sein. Das Unternehmen sollte in Deutschland Batteriezellen für Daimler produzieren – die Fabrik ist aber noch nicht einmal gebaut, die Muster für die Zellen sollen „katastrophal“ gewesen sein, hieß es aus Konzernkreisen. Der Daimler-Chef soll der eigenständigen Produktion der Zellen nun mehr Bedeutung beimessen – und die entsprechende Entscheidung gefällt haben.
Ungeklärt ist dabei aber noch, ob Daimler die Zellen in kompletter Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit einem Partner produziert. Unklar ist außerdem, wo und wann die Produktion starten soll. Eines ist hingegen sicher: Der Konzern hat einen enormen Bedarf an Zellen und Batterien, schließlich werden alle Automodelle, einschließlich der AMG-Sparte, elektrifiziert.
Auf Anfrage von Business Insider sagt eine Daimler-Sprecherin: "Spekulationen zu unserer Elektrifizierungs-Strategie werden wir, wie immer, nicht kommentieren. Wir werden aber im weiteren Verlauf des Jahres umfassend über unsere Aktivitäten in diesem Segment informieren".