Der Autobauer Daimler will sein Geschäft in China stärken.
Konkret plant der Mercedes-Hersteller ab 2024 eine völlig neue Fahrzeugklasse in seinem Werk in Peking zu produzieren, berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Konzernkreise. Demnach wollen die Schwaben die beiden weltweit erfolgreichsten Karosserieformen – SUV und Limousine –, zu einem sogenannten Sport Utility Sedan (SUS) kreuzen.
Mercedes-Benz erwägt die neue Aufbauform zunächst im E-Klasse-Segment einzuführen, also eine vollelektrische Riesenlimousine zu entwickeln. Technisch aufsetzen würde der EQE SUS auf der EVA-Plattform. Fix eingeplant sind auf der ersten reinen Elektroarchitektur der Marke mit dem Stern mit dem EQS, dem EQE, dem EQS SUV und dem EQE SUV bereits vier Modelle. Der EQE SUS wäre die fünfte Baureihe auf dieser Plattform.
Das Fabrikat soll zunächst ausschließlich in China für China gefertigt werden. Ein Novum. Mercedes bietet zwar bisher schon speziell für seine Kunden in Fernost verlängerte Versionen seiner Fahrzeuge an, aber noch kein völlig eigenes Modell. Das soll sich mit dem EQE SUS ab Mitte der Dekade ändern. Findet das neue Konzept bei den Kunden Anklang, könnte das Fahrzeug später auch in andere Märkte exportiert werden, verlautet aus Konzernkreisen.
Daimler wollte sich zu internen Überlegungen zum Fahrzeugportfolio nicht äußern. Eine finale Entscheidung, ob der EQE SUS wirklich gebaut wird, steht ohnedies noch aus. Die Idee könnte auch wieder verworfen werden. Gleichwohl dürften die Vorteile überwiegen. Zumal Mercedes mit dem ersten rein lokalen China-Modell seine Chancen erhöhen dürfte, die Mehrheit am Joint-Venture mit dem Pekinger Staatskonzern BAIC zu erlangen.