Der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen will seine Aktivitäten auf dem US-Markt deutlich erweitern.
Konzernchef Herbert Diess plane den Bau eines zweiten Werks in den USA, berichtet das manager magazin. Es könnte unmittelbar neben der aktuellen Fabrik in Chattanooga entstehen, bestätigten Beteiligte. Die Kapazität in den USA könne damit auf bis zu 600.000 Fahrzeuge im Jahr ausgedehnt werden. Zusätzlich werde auch der Bau eines Batteriezellenwerks erwogen, wahrscheinlich in der Nähe des Werks in Chattanooga.
Es gebe zwar noch keine finale Entscheidung, berichtet das manager magazin weiter. Aber Diess sei fest entschlossen zu der Offensive. Insbesondere die Kernmarke VW ist in den USA bislang nicht sonderlich erfolgreich, der Marktanteil lag im vergangenen Jahr bei 2,5 Prozent. Der Autohersteller will das US-Geschäft auch deshalb stärken, um die Abhängigkeit von China zu senken. Der Krieg in der Ukraine schade insbesondere Europa, heißt es in Wolfsburg. Die Bedeutung einer starken Aufstellung im gesamten Rest der Welt werde entsprechend wichtiger.
Diess sieht die Elektrifizierung der Modelle als Chance zum Neustart. Vor allem der elektrische Van ID.Buzz biete Potenzial, die Marke VW in den USA wieder zu stärken. Die Produktion des E-Bulli hat in diesem Jahr in Hannover begonnen. Der ID.Buzz könnte auch in Chattanooga gebaut werden, berichten Insider. Genauso werde über die Fertigung eines Pick-up-Trucks speziell für den US-Markt nachgedacht.