Die US-Notenbank Federal Reserve reagiert mit einem kräftigem Zinsschritt auf die hohe Inflation - und hält die Wirtschaft für robust genug, noch weitere Erhöhungen zu verkraften. Der Leitzins werde auf 1,5 bis 1,75 Prozent angehoben, teilte die Fed am Mittwoch mit. Das sind 0,75 Prozent mehr als bisher und damit der größte Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren.
Bis vor einigen Tagen war noch mit einer Zinserhöhung um nur 0,5 Prozent gerechnet worden. Das änderte sich allerdings, als die US-Statistikbehörde letzten Freitag eine Inflation von 8,6 Prozent meldete und damit mehr als erwartet. Ziel seien weiterhin zwei Prozent Inflation, teilte die Fed mit und kündigte zudem an, dass sie weitere "fortlaufende" Zinsschritte für "angemessen" halte. Die Bestände an Staatsanleihen sollten außerdem reduziert werden. Dass sich die US-Notenbank keine Sorgen macht, durch ihre Maßnahmen die Konjunktur abzuwürgen, stellte sie deutlich klar. "Die gesamtwirtschaftliche Aktivität scheint sich nach einem leichten Rückgang im ersten Quartal erholt zu haben", heißt es in der Fed-Erklärung. Die Beschäftigungszuwächse seien in den letzten Monaten "robust" und die Arbeitslosenquote bleibe niedrig.
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