Das chinesische Elektroauto-Start-up Nio will im Oktober den Verkauf in Deutschland starten und seinen ersten Showroom in Berlin eröffnen.
2021 hatte Nio in Norwegen den Vertrieb in Europa begonnen. Im Herbst soll nun mit der Limousine ET7 der Markteintritt im größten europäischen Automarkt erfolgen, berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe. Am Berliner Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche soll demnach dann das erste Nio House eröffnen, ein aufwendiger Showroom, der etwa Konferenzräume und Bars beherbergt und Teil eines Klubkonzepts für die gehobene Kundschaft ist. Auch in Hamburg, München und Frankfurt wollen die Chinesen solche Luxustempel aufbauen.
Bereits Ende Juli wird eine erste Batteriewechselstation von Nio an der A 8 fertiggestellt, etliche weitere sollen zunächst an Autobahnen folgen, später auch in Städten. In China hat das Unternehmen des Milliardärs William Li, 47, bereits 1000 solche Wechselstationen aufgebaut. Fahrer können dort leere Akkus binnen fünf Minuten gegen volle tauschen lassen, statt sie zu laden. Die nächste Batteriegeneration soll auch bidirektionales Laden ermöglichen: Aus den Akkus, die an den Wechselstationen vorgehalten werden, könnte dann Strom in das Versorgungsnetz eingespeist werden. Wann genau das Netz mit Wechselstationen steht, ist unklar. Um politische Unterstützung zu gewinnen, hat Nio unlängst ein Büro in Berlin eröffnet. Das Unternehmen wollte sich zu den Plänen nicht äußern.