Am 12. November war der wieder sehr gut besuchte Hamburger Börsentag, wo ich für Freedom Broker einen Vortrag über das Thema „G 7 gegen BRICS – wo investieren?“ hielt.
von Andreas Männicke
Der Ukrainekrieg hat dazu geführt, dass wir nun schneller zu einer neuen Weltordnung kommen als uns lieb ist. Die nächste Dekade wird durch genau dieses Thema gekennzeichnet sein, was neue Risiken, aber auch neue Chancen bedeutet. Spannend wird schon der jetzt gerade begonnene G20-Gipfel in Indonesien, wo verschiedene Interessenlagen aufeinandertreffen und besprochen werden, was auch dringend notwendig ist - auch um den Taiwan-Konflikt zu entschärfen, was der nächste Brandherd nach der Ukraine werden könnte.
Die Sanktionen gegen Russland wurden zum Bumerang
Die G7 wollte Russland so isolieren und durch Sanktionen so schwächen, dass es Russland nicht ermöglich wird, einen langen Krieg gegen die Ukraine durchzuhalten. Wie von mir erwartet und auch angekündigt, wurden die Sanktionen aber zum gefährlichen Bumerang für die EU und Deutschland, die sich nun in einer hausgemachten schweren Energiekrise befinden. Dagegen hat Russland jetzt enorme Leistungs- Handels- und sogar Haushaltsbilanzüberschüsse und die Kriegskasse ist so prall gefüllt wie nie, also genau das Gegenteil, was die G 7 zuvor geplant haben. Zudem wurde der Rubel nach dem Beginn der nicht enden wollenden Sanktionsspirale einer der stärkten Währungen der Welt.
Durch den Klimawandel, sprich dem warmen Wetter im Oktober und November, wurde das Energieproblem zwar abgemildert, aber nicht vollends gelöst. Im Gegenteil: Durch die sture Haltung der Regierung, die Nordischen Pipeline nicht zu benutzen, um preiswertes Gas aus Russland zu bekommen, muss Deutschland nun dauerhaft sehr teures und zudem äußerst umweltschädliches LNG-Gas aus den USA und andern fragwürden Ländern beziehen, was dauerhaft den Standort Deutschland in der Wettbewerbskraft schwächen wird. Immerhin gaben die Gaspreise aufgrund der relativ warmen Monate im Oktober/November schon kräftig nach – ganz ohne die beabsichtige Gaspreisbremse. Es gibt nicht wenige, die befürchten jetzt sogar aufgrund der akuten Energiekrise einen landesweiten Blackout, was zu Chaos führen und die Wirtschaft lahm legen würde. Aber auch ohnedies droht nun eine Insolvenzwelle und Rezession in Deutschland.
FED kämpft weiter gegen die Inflation trotz sinkender Inflationsraten…
Noch wächst die Weltwirtschaft mit einem Wachstum von fast 3 Prozent, wobei es deutliche Wachstumsschwächen in den USA, der EU und auch in China gibt. China behindert sich selbst wegen der übertriebenen und unsinnigen 0-Covid-Strategie, was auch zu weltweiten Lieferkettenproblemen führt. Im nächsten Jahr könnte Deutschland in eine Rezession geraten. Das Schlimmste für die Notenbanken ist eine „Stagflation“, also eine stagnierende Wirtschaft bei anhaltend hoher Inflation, weil dies zu realen Vermögens- und Kaufkraftverlusten führt. So haben die Notenbanken zuletzt ihren restriktiven Kurs bekräftigt, der zumindest bis Ende des Jahres beibehalten werden dürfte.
…aber die sinkenden Inflationsarten in den USA machen Hoffnung auf eine Jahresendrally
Etwas Hoffnung machen hingegen jetzt in den USA die abnehmenden Inflationsraten. Die Inflationsraten hatten in den USA im Juni ihren Höhepunkt mit 9,1 Prozent. Danach sanken sie nun jeden Monat etwas. Mit großer Spannung wurden daher die Inflationsraten am 10. November in den USA erwartet. Mit nur 7,7 Prozent fielen sie nicht nur deutlich niedriger aus als erwartet, sondern sie sind sogar 4 Monate in Folge gefallen. Damit nährt sich die Hoffnung, dass die Spitze der Inflation in den USA schon überschritten wurde, was die FED veranlassen könnte, demnächst nicht mehr so große Zinsschritte zu machen. Allerdings ist zu befürchten, dass in Europa die Inflationsraten weiter anziehen, zumal die Gewerkschaften jetzt alle höheren Löhne verlangen und dann die Lohn-Preis-Spirale erst so richtig m nächsten Jahr in Gang kommt. Daher wird wohl auch die EZB die restriktive Geldpolitik zunächst fortsetzen.
Kursfeuerwerk noch vor Sylvester am 10. November durch sinkende US-Inflationsraten
Dennoch wirkte die Meldung über den Rückgang der Inflationsrate am 10. November wie einen Befreiungsschlag an den Weltbörsen. Der DAX stieg nach der Nachricht in wenigen Minuten um 300 Indexpunkte (!) bzw. über 3 Prozent auf über 14.000 Indexpunkte und überschritt damit auch nachhaltig die immer noch fallende 200-Tageslinie. Am Freitag stieg der DAX um weitere 0,56 Prozent auf 14.226 Indexpunkte. Aber auch der S&P-Index erholte sich am 10. November kräftig von 3760 auf 3950 Indexpunkte und setzte ebenfalls die Rally am Freitag mit einem Kursanstieg um 0,96 Prozent auf fast 4000 Indexpunkte fort. Der NASDAQ Composite Index erholte sich sogar um über 7 Prozent nach der Meldung und stieg am Freitag nochmals um 1,18 Prozent auf 11.323 Indexpunkte, was freilich noch ein Minus von 28 Prozent seit Jahresbeginn bedeutet. Damit ist der DAX seit Jahresbeginn jetzt nur noch mit 11 Prozent, der S&P-Index mit 16,75 Prozent, aber der Dow Jones Industrie Index nur noch mit 7,76 Prozent im Minus. Nun hoffen alle Anleger auf eine Jahrendrally, die sich aber nur dann einstellen dürfte, wenn auch im Euroraum die Inflationsraten deutlich zurückgehen.
Kryptowährungen wie der Bitcoin und Ethereum brechen nach FTX-Pleite ein
Aber auch der Euro konnte sich ein wenig auf 1,03 EUR/USD erholen. Gold stieg auch sprunghaft an von 1700 auf 1767 USD/Unze und Silber von 21,1 auf 21,6 USD/Unze. Kupfer erholte sich kräftig von 8000 auf 8600 USD/Tonne. Nur der Bitcoin und Ethereum sowie viele Altcoins brachen in den letzten Tagen im Kurs brutal ein, weil die Kryptobörse FTX in Schwierigkeiten kam und Probleme mit den Auszahlungen hatte. Zudem sollten Token dort gestohlen worden sein. Dann gab es Gerüchte, dass die Kryptobörse Binance FTX übernehmen würde, was aber dann nicht zustande kam, da die Probleme bei FTX so schnell nicht lösbar waren. Die Verunsicherung bei den Anlegern ist nun sehr groß.
Schon zuvor ging der Krypto-Fonds Three Arows Capital wegen der Terra/Luna-Krise Pleite. Der Bitcoin (BTC) fiel in 1 Woche um 21 Prozent von 21.000 auf 16.000 BTC/USD und scheint sich nun bei 17.000 BTC/USD zu stabilisieren. Der BTC-Kurs fiel damit in 1 Jahr sogar schon um 73 Prozent. Ethereum (ETH) brach in 1 Woche im Kurs auch um 22,6 Prozent von 1600 auf 1.100 ETH/USD ein, um sich nun bei etwa über 1200 ETH/USD zu stabilisieren, was auch ein Kursverlust von 72 Prozent in 1 Jahr bedeutet. Die Nerven vieler neuer Krypto-Anhänger liegen jetzt brach, denn keiner weiß, welche Domino-Effekte die FTX-Pleite noch nach sich ziehen kann.
Gibt es bald ein Kriegsende in der Ukraine?
Ansonsten hellt sich die Stimmung bei den Anlegern aber allmählich auf, was man auch dem gut besuchten „Hamburger Börsentag“ entnehmen konnte. In der Ukraine rücken die Truppen der Ukraine immer weiter vor nachdem nach Charkiw nun auch die strategischen wichtige Stadt Cherson eingenommen wurde. Ganz offensichtlich gab es dort große Nachschubprobleme für Russland und die russische Armee scheint nicht so stark zu sein, wie zuvor angenommen. Vielleicht war der Rückzug aber auch eine Folge von diplomatischen Verhandlungen, denn einige Sanktionen wurde bei einigen russischen Banken aufgehoben. Man weiß aber nicht genau, was jetzt hinter den Kulissen jetzt alles passiert beim Kampf um eine neue Weltordnung. Vielleicht werden wir diesbezüglich beim nächsten G 20 Gipfel in Indonesien mehr erfahren, auch wenn Putin leider nicht angereist ist.
Kommt trotz der Wahlniederlage der Republikaner jetzt das Comeback von Trump?
Hier böte sich jetzt beim kommenden G 20 Gipfel in Bali an, dass sich Putin und Biden treffen und sprechen könnten, was aber wohl nicht stattfinden wird. Dabei wäre es dringend geboten, jetzt einen diplomatischen Weg einzuschlagen und einen Waffenstillstand herbeizuführen. Ohne Waffenstillstand wird der Krieg noch lange dauern und es werden dabei viele Menschen unnötig sterben. Es ist anzunehmen, dass es unter Trump schneller zu einem Waffenstillstand gekommen wäre und hernach zu einem „Deal“ wie er in Helsinki schon angedacht war. Nun haben die Demokaten aber wieder den Senat gewonnen, was Trump wenig erfreuen dürfte. Dennoch wird Trump wohl bald seien Präsidentschaftskandidatur anmelden, wobei er mit dem Gouverneur von Florida Ron DeSantis nach dem grandiosen Sieg in Florida einen ernst zu nehmenden Konkurrenten hat.
Freedom Broker mit vielen neuen Investmentmöglichkeiten
Anleger von russischen ADR sollte sich bemühen über Freedom Broker die ADR in russischen Originalaktien umwandeln, wobei BNY Mellon jetzt wieder die Bücher schließen will, was auch ein Politikum ist. Freedom Finance hat die Plattform Freedom Broker und seinen Sitz in Zypern, aber eine Filiale in Berlin am Kurfürstendamm. Die Mitarbeiter von Freedom Broker können Ihnen helfen, die russischen ADR in russische Originalaktien umzuwandeln, aber auch um für Sie Rubel-Depots zu eröffnen, um die russischen Aktien später nach den Sanktionen auch verkaufen zu können.
Eine gute Alternative zu russischen Aktien sind nun Aktien aus Kasachstan, wobei Freedom Finance auch eine sehr starke Marktposition als Broker und Fintech Bank in Kasachstan hat. So wurde die Fintech Bank Kaspi.Kz bereits im Sommer im Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) empfohlen und seitdem stieg die Aktie schon über 50 Prozent. Kaspi.kz wächst weiter sehr dynamisch und hat daher auch noch weiteres Kurspotential.
Der russische Weg der Umwandlung ist nur noch bis Ende des Jahres möglich. Um die Umwandlung zu ermöglichen sollte daher jetzt, falls noch nicht geschehen, schnellstmöglich ein Konto bei Freedom Broker eröffnen. Benutzen Sie dafür folgenden Link: https://freedom24.com/invite/?utm_source=referral&utm_medium=invite&utm_campaign=pfu2952896.
Eine Kontoeröffnung bei Freedom Broker lohnt sich aber auch aus verschiedenen anderen Gründen. 1. Sie bekommen auf US-Dollar-Konten immer 3 Prozent. 2. Sie können an IPOs an der NASDAQ teilenehmen und ganz neu 3.: Sie können neuerdings auch an 2 Pre-IPOs teilnehmen, was besonders lukrativ sein kann, wenn man die Erfolgsstories von Tesla, Facebook und Twitter u.a. in Betracht zieht. Auf die Weise sind langfristig sogar Tenbagger (Kursverzehnfacher) möglich. Dieses Thema „Pre IPOs für den Anleger“ wird in Deutschland leider sehr stiefmütterlich behandelt, ist in den USA aber ein wichtiges Investmentthema. Das muss und soll sich durch Freedom Broker jetzt ändern.
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