Am Freitag hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.733 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem zwischenzeitlichen Mittagstief übertraf der Dax das Vortagesniveau minimal, von dem er am Morgen bereits startete.
"Vor einer möglicherweise richtungsweisenden Handelswoche halten sich die Anleger in Frankfurt, aber auch an der Wall Street weiter zurück", kommentierte Konstantin Oldenburger vor CMC Markets den Handelstag. Am Mittwoch stünden die Inflationsdaten aus den USA für den August im Terminkalender, gefolgt von der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. "Bis dahin dürfte der Deutsche Aktienindex weiter versuchen, seinen Unterstützungsbereich zwischen 15.450 und 15.700 Punkten zu verteidigen", so Oldenburger. "Ein Grund für die aktuelle Risikoaversion der Anleger ist der Abverkauf beim wertvollsten Unternehmen der Welt, Apple." Wenige Tage vor der Vorstellung der nächsten Smartphone-Generation müsse der Konzern eine Krise in seinem wichtigsten Markt China abwenden. "Die Veranstaltung am kommenden Dienstag läuft Gefahr, von den Nachrichten über Sanktionen und Verbote durch die Regierung in Peking überschattet zu werden", sagte Oldenburger. Die Aktien von Covestro konnten derweil bis kurz vor Handelsschluss einen Kurssprung verzeichnen. Hintergrund sind Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch einen Ölkonzern. Am Ende der Kursliste in Frankfurt fanden sich hingegen die Papiere von Zalando, MTU und Sartorius. Unterdessen stiegen die Preise für Gas und Öl: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 35 Euro und damit sechs Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 90,80 US-Dollar, das waren 88 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0711 US-Dollar (0,13 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9336 Euro zu haben.
Foto: Frankfurter Börse (Archiv), über dts Nachrichtenagentur