Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursverluste verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.100 Punkten berechnet. Das entspricht einem Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag.
An der Spitze der Kursliste standen die Aktien von SAP, Heidelberg Materials und Symrise entgegen dem Trend im Plus. Die größten Abschläge gab es bei Daimler Truck, Siemens Energy und Bayer. Für Belastung sorgten unter anderem neue Konjunkturdaten aus China. "Die neuen Handelsdaten aus China zeigen einmal mehr, dass die Wirtschaft im Reich der Mitte weiterhin nicht rund läuft", sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Vor allem der erneut starke Rückgang der für China so wichtigen Exporte ist ein Grund zur Sorge." Noch schmerzhafter sei der Blick auf die Handelsdaten zwischen China und Deutschland: "Chinas Importe aus Deutschland haben im Oktober ein 1,5-Jahres-Tief erreicht. Die neuen Handelsdaten sind nicht nur eine schlechte Nachricht für China, sondern auch für Deutschland." Am Aktienmarkt sei die Euphorie aus der Vorwoche vorerst wieder verflogen, so Altmann. "Die Zinsen steigen wieder. Das dürfte im Moment allerdings weniger an veränderten geldpolitischen Aussichten liegen, sondern vielmehr an einem aktuell hohen Angebot an Neuemissionen aus dem Unternehmensbereich." Allerdings reiche dieses Störfeuer der wieder steigenden Zinsen aus, um mögliche Käufer fernzuhalten. "Die Umsätze bei den 40 Dax-Werten sind gestern auf ein Drei-Wochen-Tief gefallen. Die Kombinationen aus höheren Kursen und wieder höheren Zinsen macht Aktien für potenzielle Käufer sofort wieder unattraktiv", sagte der Marktexperte.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur