Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.345 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten kurz vor Handelsschluss Siemens Energy, Fresenius und die Commerzbank.
Die Ruhe auf dem Frankfurter Börsenparkett in Kombination mit der Stabilität an der Wall Street sei nach der Herabstufung des Ausblicks auf die Kreditwürdigkeit durch Moody`s aber "durchaus als Erfolg zu werten", sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Vor allem bei den Technologiewerten in den USA spielt derzeit wieder die Musik, der Nasdaq schloss die vergangene Woche trotz aller geldpolitischen Warnungen mit einem Plus von fast drei Prozent ab", ergänzte er. "Inmitten eines knallharten Haushaltsstreits in den USA wird der Ausblick für die US-Staatsfinanzen immer düsterer." Die Ratingagenturen befürchteten, dass das Defizit zu groß werden könnte. Es scheine zwar immer noch fast unmöglich, dass die Vereinigten Staaten in Zahlungsschwierigkeiten gerieten, aber Moody`s spreche vielleicht nur laut aus, was viele Investoren am Anleihemarkt bereits handelten. "Anfang August führte eine ähnliche Meldung der Ratingagentur Fitch dazu, dass die weltweiten Indizes ihre im Sommer fast 20-Prozent-Rally seit Jahresbeginn abbrechen mussten und seitdem in einer Korrektur stecken." Regierung und Notenbank in den USA versuchten weiterhin, eine "weiche Landung" der Wirtschaft hinzubekommen, jedoch änderten sich für dieses Unterfangen die Wetterbedingungen ständig, so Oldenburger weiter. Für neuen Rücken- oder auch Gegenwind könnte das für Mittwoch in San Francisco erwartete Treffen von Präsident Biden und Chinas Präsident Xi sorgen. "Es wäre das erste seit einem Jahr und würde die monatelangen Bemühungen der Biden-Regierung um eine Stabilisierung der Beziehungen zwischen den beiden Rivalen krönen." Das beste Ergebnis für Investoren wäre, wenn es den beiden Staatsoberhäuptern gelänge, wieder dorthin zurückzukehren, wo sie vor einem Jahr waren, so der Marktanalyst. "Bei der Zusage, den Dialog wieder aufzunehmen, um Konflikte zu vermeiden, während die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine die Beziehung vor neue Herausforderungen stellen: Eine neue Phase der Reibung dürfte dem Aktienmarkt dagegen gar nicht gefallen", sagte Oldenburger. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0700 US-Dollar (+0,15 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9346 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 82,40 US-Dollar, das waren 97 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur