Jeffrey Gundlach blickt pessimistisch in die Zukunft. Die hohe Verschuldung der USA bereitet dem renommierten Anleihe-Investor große Sorgen.
Besser als viele andere versteht der CEO der Investment-Firma DoubleLine Capital die schweren Folgen, die mit der hohen Staatsverschuldung in den USA verbunden sind. Gundlach gründete DoubleLine kurz nach der Finanzkrise 2009 und weil er schnell besser abschnitt als viele andere Star-Investoren, erhielt er vom Anlegermagazin Barron's den Spitznamen „Bond-König“.
Auch, wenn die größte Volkswirtschaft der Welt derzeit noch wächst: „Ich gehe davon aus, dass wir auf eine Rezession zusteuern, die wahrscheinlich im zweiten Quartal des nächsten Jahres eintreten wird“, sagte Gundlach im Handelsblatt-Interview. Das würde die Staatsverschuldung noch weiter anheben, da in einer Rezession klassischerweise die Fiskalausgaben steigen. „Dadurch wird ein sehr ernstes Problem weiter verschärft. Schon jetzt explodieren die Zinsausgaben des Staates. Sie sind in den vergangenen Monaten vertikal angestiegen“, gibt Gundlach zu bedenken, der auch den Crash auf dem US-Häusermarkt 2007 als einer der wenigen vorhergesagt hat.
Von Aktien großer Tech-Konzerne rät der CEO von DoubleLine Capital indes ab. Die Papiere der „Magnificent Seven“, zu denen unter anderem Microsoft, Apple, Amazon und Tesla gehören, sind in diesem Jahr die wichtigsten Kurstreiber. Sie würden in einer Rezession jedoch „zu den großen Verlierern werden.“