Zum Wochenausklang hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.759 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start konnte der Dax vor allem am Nachmittag zulegen und bei rund 16.783 Punkten gipfeln.
"Der US-Arbeitsmarkt bleibt robust und alle Daten, die zur Analyse herangezogen werden, sind heute erneut besser ausgefallen als erwartet", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Zwar könnten dabei einige Sonderfaktoren wie Saisonarbeitsstellen im Einzelhandel oder das Ende der Streiks in der Automobilbranche eine Rolle gespielt haben, dennoch sieht eine Abkühlung anders aus. Auf der anderen Seite ist es aber auch unwahrscheinlich, dass der höhere Stellenzuwachs auf der kommenden Sitzung der US-Notenbank zu einer weiteren Zinserhöhung führen wird." Auch deshalb habe die Wall Street nach den Daten nur kurz nach unten gedreht und der Deutsche Aktienindex ein neues Rekordhoch über 16.760 Punkten erreicht, so Oldenburger. "Doch bereits in der kommenden Woche könnten die Karten neu gemischt werden. Denn während der Fed-Vorsitzende Powell stark an Tempo und Ausmaß der vom Markt erwarteten Zinssenkungen zweifelt, ignoriert der Markt seine Rhetorik weitgehend. Zwar glaubt niemand wirklich, dass die Fed die Zinsen nochmal erhöhen wird, die Erwartung von 130 Basispunkten nach unten dürfte sich aber auch angesichts der jüngsten Performance der Aktienmärkte und der rekordverdächtigen Rally am Anleihenmarkt als voreilig entpuppen", erklärte der Marktanalyst. Bis kurz vor Handelsschluss standen die Sartorius-Aktien an der Spitze der Dax-Liste. Das Schlusslicht bildeten hingegen die Papiere von Siemens Energy, Vonovia und Merck. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar kostete 39 Euro und damit drei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis stieg hingegen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,95 US-Dollar, das waren 2,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0755 US-Dollar (-0,35 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9298 Euro zu haben.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur