Der Dax ist am Freitag nach einem bereits schwachen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter im Minus geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.470 Punkten berechnet, 0,9 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Am Ende der Kursliste rangierten Zalando, Siemens und Adidas.
"Die Investoren bleiben weiterhin an der Seitenlinie stehen und beobachten die Handelsaktivitäten genau", sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Das Handelsvolumen ist weiterhin gering und es finden aktuell nur sehr selektive Handelsaktivitäten statt." Im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten bleibe die Zinsnervosität groß. "Sollte sich ein robuster US-Arbeitsmarkt aufzeigen, spricht das für die Fortsetzung der Higher for longer Haltung der US-Notenbank", so Lipkow. "Ein schwächerer US-Arbeitsmarkt stellt jedoch keine Garantie für eine Abkehr dieser Haltung dar." Die zurückgehende Euphorie sei insgesamt gut für die weiteren Kursentwicklungen an den internationalen Finanzmärkten und eine Konsolidierung längst überfällig. "Somit könnte sich das derzeitige Kursniveau um 16.500 Punkten als potenzielle Unterstützungszone herausstellen und der Dax von dort aus solide in das neue Handelsjahr starten", sagte Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0914 US-Dollar (-0,30 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9163 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 77,93 US-Dollar, das waren 34 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur