Der Dax ist am Donnerstagmorgen leicht negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.840 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. "Es ist EZB-Tag", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Dass die EZB ihre Leitzinsen unverändert lassen werde, stehe fest.
"Alles kommt auf den geldpolitischen Ausblick an: Und hier wird Lagarde das wiederholen, was sie schon in Davos gesagt hat", erwartet der Marktanalyst. Sie werde die Börsen auf eine erste Zinssenkung im Sommer einschwören. Konkreter werde sie wohl nicht werden. "Und voraussichtlich werden die Börsen die Juni-Sitzung als erste Sommer-Sitzung interpretieren."
Lagardes Hinweise aus Davos hätten bereits Wirkung gezeigt: "Zum Jahreswechsel haben die Börsen noch mit drei Zinssenkungen im 1. Halbjahr gerechnet, jetzt gehen sie von ein bis zwei Zinssenkungen aus."
"Mit Tesla hat die US-Berichtssaison ihre erste Enttäuschung", so Altmann. Vor allem der schwache Ausblick komme an der Wall Street nicht gut an. "Tesla war das erste Unternehmen der sogenannten "Glorreichen Sieben", das in der jetzigen Berichtssaison die Bücher geöffnet hat. Jetzt wird für den weiteren Kursverlauf an der Wall Street viel davon abhängen, wie sich die anderen sechs Big Techs in Q4 geschlagen haben", sagte Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0887 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9185 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 80,54 US-Dollar, das waren 50 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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