Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 18.740 Punkten berechnet, was einem Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag entspricht. An der Spitze der Kursliste rangierten Rheinmetall, SAP und Sartorius, am Ende Siemens Energy, Zalando und Bayer. "Feiertagsbedingt war der Umsatz bei den 40 Dax-Werten gestern extrem niedrig. Von daher geht die Börsenwoche erst heute richtig los", sagte Thomas Altmann von QC Partners.
Faktisch bewege sich der Dax seit gut einer Woche im Bereich seines Allzeithochs seitwärts. Die große Frage sei, welche Nachrichten den Dax zu einem positiven oder negativen Ausbruch aus dieser Range bewegen könnten.
"Die Berichtssaison ist erst einmal vorbei. Von daher bleiben für einen positiven Ausbruch und eine neue Rekordjagd nur die Konjunkturdaten." Auf der negativen Seite seien neben schlechten Nachrichten auch jederzeit einsetzende Gewinnmitnahmen möglich. "Nach der Fülle an Allzeithochs sollten Gewinnmitnahmen niemanden überraschen", so Altmann.
Gefährlich sei aktuell die Kombination aus Allzeithochs und niedrigen Absicherungsquoten. Besonders deutlich sichtbar sei das beim Technologieindex NASDAQ 100. "Hier ist das Volumen der ausstehenden Put-Optionen auf den niedrigsten Stand seit Januar des vergangenen Jahres gefallen." Damit fehle dem Markt jetzt ein Teil des so wichtigen Sicherungsnetzes, sagte der Marktexperte. "Ohne Absicherung könnten viele gezwungen sein, in eine negative Trendwende hinein zu verkaufen und eine mögliche Abwärtsbewegung damit zu beschleunigen."
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen kaum verändert: Ein Euro kostete 1,0863 US-Dollar (+0,04 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9205 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,14 US-Dollar; das waren 57 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur