Der Leverkusener Kunststhoffhersteller Covestro und der arabische Ölkonzern Adnoc haben am Dienstag eine Investitionsvereinbarung unterzeichnet.
Im Interview mit dem Handelsblatt erläutert Covestro-Chef Markus Steilemann, warum Vorstand und Aufsichtsrat das Übernahmeangebot aus Abu Dhabi unterstützen. „Wir haben jetzt einen finanzstarken und langfristig orientierten Partner an der Seite“, sagte Steilemann. „Das Fundament, auf dem wir unsere nachhaltige Strategie umsetzen können, ist jetzt viel größer.“
Die Eigenständigkeit von Covestro sei sehr konkret gesichert. „Es wird die Mitbestimmung im Aufsichtsrat beibehalten und unabhängige Aufsichtsräte auf der Kapitalseite geben“, sagte Steilemann. Auch der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland gelte bis 2032. Aus der Politik und den Behörden hat Covestro bisher noch keine Signale, dass es Widerstände gegen den Verkauf gebe.
„Adnoc hat offenbar sehr großes Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit und Strategie unseres Unternehmens“, sagte Steilemann. Für den deutschen Standort sei es ein gutes Zeichen, dass ein ausländisches Unternehmen eine solche Direktinvestition tätigt.