Der Dax hat am Dienstag bis zum Mittag einen Großteil seiner anfänglichen Gewinne wieder abgegeben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 19.950 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Deutsche Bank, Heidelberg Materials und BMW, am Ende Sartorius, Symrise und Mercedes-Benz. Der Dax hatte kurz nach dem Handelsstart erstmals die Kursmarke von 20.000 Punkten überwunden.
"In den letzten Handelstagen haben die Marktteilnehmer stark darauf hingearbeitet, dieses Ereignis herbeizuführen", sagte Marktexperte Andreas Lipkow. "Hilfreich sind zum einen das Jahresende und die Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA und der EWU gepaart mit der Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung in Europa."
"In den USA feiern die Marktteilnehmer bereits das Goldilocks-Szenario und schieben die US-Aktienindizes von einem Rekordhoch zum nächsten", so der Analyst. Auch in China könnte bald neue Dynamik reinkommen. So hatte die chinesische Regierung für die kommende Woche einen Kongress anberaumt, um über potenzielle Wirtschaftsstimulationsprogramme zu sprechen. "Das weckt ebenfalls neue Fantasien und zählt insbesondere auf die Kurssteigerungen der europäischen Aktien ein", sagte Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0518 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9508 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 72,43 US-Dollar; das waren 60 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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