Liebe Leser,
Munich Re ist als Rückversicherungsunternehmen vom Wirbelsturm „Harvey“ in Texas betroffen. Die Branche sorgt sich darum, dass die Schäden zu groß werden und Rückversicherer unerwartet viel Geld in die Krisenregion pumpen werden. Der Markt hat die Aktie daher minimal abgestraft, die Kurse gingen zuletzt leicht nach unten. Fundamentale Analysten haben das Papier ebenfalls vorsichtig bewertet. Bankanalysten setzen die Aktie nur noch zu 35 % auf „Kaufen“, 60 % der Experten votieren für „Halten“, allerdings gibt es auch nur von 5 % eine Verkaufsempfehlung .
Chartanalysten sind derzeit verhalten optimistisch. Immerhin hatte die Aktie am 24. April bei 188,80 Euro ein noch gültiges 1-Jahres-Hoch markiert und notiert derzeit etwa 7 % darunter. Dieses Top ist nicht weit entfernt vom 2-Jahres-Hoch bei 190,71 Euro, erreicht am 2. Dezember 2015. Von dort aus sei das 15-Jahres-Hoch bei 206,32 Euro, das am 13. April 2015 einen Wendepunkt darstellte, ein denkbares Ziel. Ein neues Tief unter dem 6-Monats-Tief bei 171,99 Euro vom 17. Mai dieses Jahres sei nicht dagegen in Sicht.
Technische Analysten: Knapp im Abwärtstrend
Etwas verhaltener beurteilen technische Analysten die Situation nach den jüngsten Kursrückgängen. Die Aktie unterkreuzte alle wichtigen Signale für einen Aufwärtstrend. Allerdings ist der Abstand auf einen erneuten Trendwechsel jeweils nur minimal.
Deshalb hat Munich Re alle Chancen, schnell wieder in einen starken Hausse-Modus überzugehen und verkörpert relativ wenige Risiken.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.