Liebe Leser,
nun ist es soweit: Die Auswirkungen fehlender staatlicher Subventionen sind nun klar und deutlich in den letzten Zahlen des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers zu erkennen. Gleich zu Beginn des Jahres hatte ich des Öfteren erwähnt, dass mir der Kauf der BYD-Aktie zumindest zum damaligen Zeitpunkt nicht als lohnenswert erschien. Erfahrungsgemäß nehmen Anleger diese Entwicklungen vorweg. Dass der Kurs nun aber trotzdem so stark auf die Zahlen reagiert, dürfte daran liegen, dass bereits bestehende Erwartungen nochmals verfehlt wurden. Es ist also immer noch ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt. BYD verzeichnete im ersten Halbjahr einen Anstieg von 16 % bei den Umsätzen, jedoch einen Rückgang beim Ergebnis je Aktie von 32,18 %.
Chinas Autoabsatz hinkt ein wenig
Der gesamte Fahrzeugabsatz in China entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 nicht unbedingt negativ, allerdings verlangsamte sich das Absatzwachstum. Per Q1 2017 stieg der Absatz um 4,6 %, per Q2 2017 bereits um 3,8 %. Dieser Trend sollte weiter beobachtet werden, zumal auch in China wie in den USA der Verkauf von SUVs den größten Anteil am Absatz ausgemacht hat.
Schaut man sich gleichzeitig die gesamten E-Fahrzeugabsätze in China an, so stellt sich das zweite Quartal dennoch bereits besser dar als das erste. Während der Absatz im ersten Quartal noch um 4,7 % rückläufig war, konnte der Absatz im zweiten bereits ein Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnen. Zuvor hatte BYD laut einigen Schätzungen die Marktstellung als Marktleader, gemessen am Absatz, an den Konkurrenten BAIC verloren. Doch eigenen Angaben zufolge und unter Berufung auf die chinesische Statistik-Behörde führt BYD mit einem Marktanteil von 19,5 % das New Energy-Segment im ersten Halbjahr 2017 weiter an.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.