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ProSiebenSat.1: Extremer Kurssturz – lohnt sich ein spekulativer Einstieg?


Kommentar von Frank Holbaum

Liebe Leser,

ProSiebenSat.1 erlebt an der Börse derzeit sein blaues Wunder. Die Aktie gab am Dienstag nach einer Unternehmensmeldung im Tagesverlauf um mehr als 12 % nach. Der schwache Werbemarkt, so heißt es, habe das Geschäft verhagelt. Die Gewinnziele sollen nach den jüngsten Aussagen des Unternehmens auf Jahresbasis dennoch bestehen bleiben. Dies eröffnet Spekulanten Tür und Tor. Der Kursrutsch um 12 % sowie die vorhergehenden Rückgänge könnten eine übertriebene Reaktion gewesen sein. Die Chance auf einen Turnaround bleibt aus Sicht von Marktbeobachtern nun recht groß.

Formal ist die Aktie aus charttechnischer Sicht unter alle wichtigen Unterstützungen gefallen. Nach dem 2-Jahres-Tief bei 31,80 Euro vom 29. November 2016 wurde auch der Tiefstkurs der letzten vier Jahre nach unten durchbrochen. Letzterer wurde am 13. Oktober 2014 beim Stand von 28,35 Euro erreicht. Ein Turnaround aber würde zumindest die Chance eröffnen, 30 Euro und ggf. das 2-Jahres-Tief wieder zurückzuerobern. Das Minus im Laufe dieses Jahres liegt auch bedingt durch die starken Verluste im Dienstag-Handel bereits bei ungefähr 20 %. Optimisten sehen daher Luft nach oben.

Technisch katastrophal

Allerdings warnen technische Analysten. Aus deren Sicht befindet sich der Wert in einem katastrophalen technischen Zustand. Die Trendpfeile sind in allen zeitlichen Dimensionen abwärts gedreht. Der Abstand auf den GD200 beträgt sogar mehr als 20 %.

Daher ist die Aktie formal im tiefroten Bereich. Ein Turnaround aber würde Gewinnchancen eröffnen.

Ein Beitrag von Frank Holbaum.

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