Kommentar von Frank Holbaum
Liebe Leser,
Volkswagen büßte zuletzt weiter an Boden ein. Die Aktie des Autoherstellers verlor binnen einer Woche etwa 2 % an Wert, innerhalb von zwei Wochen gut 3 % und auf Sicht eines Monats sogar mehr als 5 %. Grund für die kurzfristige Delle ist die Dieselaffäre, die auf der gesamten Autobranche lastet. Jetzt stellte Volkswagen den neuen Cayenne der Sportwagen-Tochter Porsche der Öffentlichkeit vor. Im Zweifel soll damit die schlechte Stimmung verscheucht werden.
Immerhin nennen auch noch 50 % aller fundamental orientierten Analysten aus Bankhäusern die Aktie von Volkswagen einen „Kauf“, 40 % votieren für „Halten“ und nur 10 % raten zu einem „Verkauf“. Gründe dafür sind eher im langfristigen Trend zu suchen. Die Aktie klettert unter kleineren Schwankungen schon seit fast 20 Jahren nach oben. Dabei konnte sich der Wert der Aktie veracht- bis verzehnfachen. Zuletzt gab es wieder einen kleineren Kursabschlag, dennoch arbeitete sich der Wert in diesem Jahr unter dem Strich wieder minimal nach oben. Tendenziell stimmt also die Richtung. Das 6-Monats-Hoch bei 145,60 Euro vom 28. April 2017 ist zudem lediglich 14 % entfernt. Das 1-Jahres-Top bei 154,25 Euro vom 25. Januar 2017 sowie das 2-Jahres-Hoch bei 170,13 Euro vom 16. September 2015 sind aus Sicht von Analysten nun das Ziel.
Technische Analyse: Im roten Bereich
Allerdings ist der Wert aus Sicht der technischen Analyse im Abwärtstrend. Die Trendpfeile aller zeitlichen Dimensionen sind abwärts gerichtet. Der Abstand zum GD200 beläuft sich auf 9 %.
Daher ist Volkswagen formal im roten Bereich. Langfristig sind aber neue Tops möglich.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.