Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
während ich also davon ausgehe, dass der Siegeszug der Kryptowährungen kaum noch aufzuhalten ist, gebe ich um die Bitcoins und Co., die gerade weltweit gehypt werden, keinen Cent. Sie werden eine kurze Blüte haben wie die niederländischen Tulpenzwiebeln, und dann als ein weiteres Beispiel für überzogene Spekulationsblasen in die Geschichtsbücher eingehen, denn an dieser Stelle treffen wir auf ein Dilemma, das die Bitcoins nicht wirklich lösen können und an dem sie deshalb zwangsläufig scheitern müssen.
Der Markt für Bitcoins ist derzeit noch sehr, sehr klein
Inzwischen werden unter Tradern bereits Kursziele von 50.000 US-Dollar für einen Bitcoin herumgereicht und das durchaus mit nachvollziehbaren guten Argumenten. Der Markt für Bitcoins ist derzeit noch sehr, sehr klein. Er ist zu klein, als dass die Großen der Finanzbranche jetzt schon in ihn einsteigen könnten.
Erst wenn dieser Wachstumsprozess angelaufen ist und der Markt eine gewisse Größe erreicht hat, können endlich auch die Big Boys mit ihren prallgefüllten Brieftaschen in das Geschäft einsteigen und den Kurs auf heute nicht vorstellbare Dimensionen treiben. Der Gedanke ist durchaus berechtigt. Man muss sich nur anschauen, was in einer kleinen Branche passiert, wenn das ‚Große Geld‘ sie entdeckt. – Denken Sie nur einmal an das Jahr 2005 und die Solarindustrie zurück.
Das Problem des sehr engen Flaschenhalses durch den alle Investoren und Trader hindurchmüssen, wenn sie in Bitcoins investieren möchten, kann die Welle in der Tat noch eine ganze Weile weiterlaufen lassen und dabei den Bitcoinkurs in immer absurdere Höhen schießen. Was für die Bitcoins gilt, gilt dabei selbstverständlich auch für seine aktuellen Konkurrenten.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.