Kommentar von Andreas Sommer
Lieber Leser,
es gibt nicht viele Aktien auf dem deutschen Kurszettel, die derart das Interesse der Anleger auf sich ziehen, wie Nordex. Der Grund dafür ist sogar nachvollziehbar. Dafür brauchen Sie nur einmal auf die Kurshistorie des Windturbinenherstellers zu schauen:
Zwischen den Jahren 2005 und 2007 kletterte der Nordex-Kurs um irre +522%. Von Ende 2012 bis Anfang 2016 legte die Notierung +513% zu. Mit der Nordex-Aktie lässt sich also viel Geld, sehr viel Geld verdienen. Allerdings:
Der Chart dokumentiert Ihnen auch, dass der Titel in den nicht genannten Jahren auch signifikante Kursrückgänge über sich ergehen lassen musste. Das macht Nordex zu einer zyklischen Aktie, die eben nicht dauerhaft in einem Depot gehalten werden sollte.
Der Monatschart deutet es schon an: Seit Anfang 2016 bewegt sich die Nordex-Aktie in ihrem Abwärtszyklus. Von einem Trendwechsel ist hingegen rein gar nichts zu erkennen. Schauen wir daher noch gemeinsam auf einen Tages-Chart:
Gut zu erkennen: Vor gerade einmal 3 Wochen hatte so mancher Analyst bereits den Bruch des Abwärtstrends vor Augen, als sich die Nordex-Aktie mit 12,62 Euro diesem angenähert hatte. Schon damals warnte ich davor, derartige Signale vorwegzunehmen, anstatt auf ihre Ausbildung zu warten. Zu recht:
Inzwischen notiert der Titel gut -15% schwächer und stürmt nun sogar wieder seinem 3-Jahrestief bei 10,22 Euro entgegen. Sollte dieses unterschritten werden, wäre das eine Bestätigung des Abwärtstrends und ein erneutes Verkaufssignal.
Dass eine solche Entwicklung sehr wahrscheinlich ist, darauf deutet das On-Balance-Volumen (OBV): Dieser Indikator spiegelt Ihnen das Verhalten der Großinvestoren wider. Und die haben in den vergangenen Wochen wieder kräftig den Verkaufsknopf betätigt.
Mein Rat lautet: Handeln Sie besser nicht gegen diese „Macht des Geldes“!
Ein Beitrag von Andreas Sommer.