Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
bei IAC lief es im 1. Halbjahr nicht besonders gut. Alle wichtigen Kennzahlen haben sich verschlechtert. Der Umsatz sank um 21,2% auf 1,4 Mrd $. Gerade für einen Internetkonzern, der auf Wachstum fokussiert ist, ist das ein katastrophaler Wert. Allerdings hat es IAC endlich wieder aus der Verlustzone geschafft. Der Turnaround ist perfekt. Unterm Strich wurde ein Gewinn von 0,99 $ je Aktie erwirtschaftet. Im Vorjahr musste aufgrund hoher Sonderbelastungen noch ein Verlust von 2,31 $ verbucht werden.
IAC verkörpert die Philosophie des Silicon Valleys
Die Umstrukturierung hat sich ausgezahlt. Allerdings bleibt IAC ein intransparentes und kaum überschaubares Unternehmen aus vielen kleinen Internetunternehmen. Wichtige Synergie-Effekte werden nicht genutzt, und es werden viel zu hohe Kosten produziert. Zugpferd ist immer noch die Dating-App Tinder. Diese ist zwar immer noch sehr gefragt, weist abernicht mehr die gewünschte Wachstumsdynamik auf.
Die Konkurrenz ist groß. Der Internetmarkt ist sehr dynamisch und schnelllebig. Erfolgsgeschichten sind meist kurzweilig. IAC muss es immer wieder aufs Neue schaffen, erfolgreiche Internetseiten oder Apps zu entwickeln und anschließend zu vermarkten. Hier verkörpert IAC die Philosophie des Silicon Valleys. Allerdings fehlt es bei den kreativen Ideen oft an der Kompetenz, diese erfolgreich umzusetzen. Facebook, Alphabet oder Apple gelingt dieser Kunstgriff deutlich besser.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.