Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
HolidayCheck hat sich im 1. Halbjahr solide entwickelt. Der Umsatz stieg um 11,3% auf 61,2 Mio €. Doch der Erfolgskurs kommt ins Straucheln. Es konnten erneut keine Gewinne erwirtschaftet werden. Die Verluste verharrten auf dem Vorjahresniveau von -0,03 € pro Aktie. Langfristig muss sich der Konzern also etwas einfallen lassen, um wieder auf Erfolgskurs zu kommen. Die Umstrukturierung ist in vollem Gange. Mit der neuen Werbekampagne „Buch dein Ding“ wurde im Juni eine flächendeckende TV-, Internet- und Plakatinitiative gestartet.
Der enorme Konkurrenzdruck macht der HolidayCheck Group zu schaffen
Ziel ist es, das bestehende Bewertungsportal geschickt zu nutzen, um im Reisegeschäft aufzutrumpfen. Aktuell assoziiert man mit HolidayCheck vor allem die reine Bewertungsplattform für Reisen, auf der Privatpersonen über ihren letzten Urlaub berichten. Einnahmen können auf diesem Weg nur über das klassische Anzeigen- und Werbegeschäft gewonnen werden. Doch der Strategiewechsel auf eine Art Online-Reisebüro verläuft nur schleppend.
Auch wenn die Angebote durchaus gut aufeinander abzustimmen sind, scheint der Erfolg nicht wirklich eintreten zu wollen. Verantwortlich dafür ist der enorme Konkurrenzdruck. Selbst wenn man die lokalen Reisebüros als Konkurrenz ausklammert, bleiben viele Pauschalreisen- und Billiganbieter im Netz, welche die Margen belasten und das operative Geschäft unprofitabel machen. Aufgrund des guten Managements rechnen wir aber dennoch damit, dass sich HolidayCheck mittelfristig durchsetzen wird.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.