Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Biogen ist nach einer beeindruckenden Wachstumsserie in eine Übergangsphase mit moderateren Zuwächsen getreten. Die weltweit führende Marktstellung im 20 Mrd $ schweren Markt für Multiple Sklerose (MS) bescherte dem Unternehmen im Zeitraum 2012 bis 2016 ein durchschnittliches Wachstum des Umsatzes von 20% sowie des Gewinns pro Aktie um rund 31% pro Jahr. Jeder Vierte der weltweit rund 900 Tsd MS-Patienten wird heute mit den Biogen-Produkten behandelt.
Biogen hat dank seiner Finanzkraft die Möglichkeit durch Akquisitionen zu wachsen
Im abgelaufenen Jahr ließ das Marktwachstum nach. Im Gegenzug erreichte Biogen mehrere Marktzulassungen, die das Wachstum ankurbeln sollen. Dazu gehörten neben der Zulassung von Zinbryta in den USA und Europa sowie der Biogenerika Benepali (eine Kopie des Pfizer-Originals Enbrel) und Flixabi (eine Kopie des Janssen Biotech-Originals Remicade) zur Behandlung von Arthritis, Schuppenflechte und Morbus Crohn in Europa insbesondere die Zulassung von Spinraza zur Behandlung spinaler Muskelatrophie in den USA.
Die Forschungs-Pipeline ist mit 17 Kandidaten, davon 2 Alzheimer-Präparate in der spätklinischen Forschungsphase III sowie 11 Präparate in der Forschungsphase II bestückt. Zudem hat Biogen dank seiner Finanzkraft die Möglichkeit, durch Akquisitionen zu wachsen. Die Jahresprognosen für Umsatz und bereinigtem Gewinn wurden nach einem besser als erwarteten 2. Quartal erhöht.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.