Kommentar von Jens Rabe
Liebe Leser,
der kleine dicke Mann aus Nordkorea provoziert weiter und hält damit die Welt in Atem. Warum unsere Medienlandschaft in diesem Zusammenhang übrigens Donald Trump für den Kriegstreiber hält, ist ebenso ein Rätsel, wie die Tatsache, dass der bei uns immer noch geliebte und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Expräsident Obama, der durch sein 8-jähriges Nichtstun nicht nur die derzeitige Situation in Nordkorea, sondern auch im Mittleren Osten (Stichwort Syrien) erst geschaffen hat, dabei keinerlei Erwähnung findet. Aber, wir haben ja selbst eine Regierung voller Nichtstuer und die ist ja drauf und dran, mit Pauken und Trompeten in 3 Wochen wiedergewählt zu werden. Scheinbar sind wir also mehrheitlich alle recht zufrieden, was Mutti und Co. da abliefern.
Niemand kann natürlich zu 100% korrekt voraussagen, ob es zu einer Eskalation in Nordkorea kommt. Fakt ist, eigentlich gibt es niemanden auf der Welt, der daran ein Interesse haben könnte. Weder die Großmächte USA, China und Russland aber auch Nordkorea selbst nicht, denn eine militärische Auseinandersetzung würde unweigerlich den vollständigen Untergang Nordkoreas bedeuten. Dass wir eine Auseinandersetzung, wie sie in einigen Köpfen aber schon durchgespielt wird, dennoch nicht zu 100% ausschließen können, zeigt das wir als Börsianer immer einem Restrisiko ausgesetzt sind. Und das ist dann ja auch der Grund, warum wir überhaupt in der Lage sind, an den Börsen höhere Renditen als der vermeintliche risikolos agierende Sparer zu erzielen.
Risikofreie Renditen gibt es nicht – egal wer auch immer dies behauptet – und je höher die Erwartung an den Ertrag, umso höher das Risiko. Unser Job als Händler ist es zu versuchen, diese Risiken zu erkennen und soweit es in unserer Macht steht, diese einzudämmen. Bis zu einem gewissen Grad wird uns dies gelingen, wer sie 100% vermeiden will, muss sich von der Börse verabschieden. Am besten dann aber auch gleich vom Leben, denn das steckt auch voller Risiken …
Ich persönlich sehe die Zukunft trotzdem sehr positiv und gehe auch davon aus, dass es beim Wortgefecht in Nordkorea bleibt. Ich vertraue hier einfach auf den physischen Überlebenswillen von Kim auf der einen Seite und dem Wunsch von Donald Trump auf der anderen Seite nicht als Präsident, der ein paar Millionen Tote zu verantworten hat, in die Geschichte einzugehen. Und außerdem lebt es sich als Optimist einfach besser!
Ein Beitrag von Jens Rabe.