Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
der Begriff Silicon-Valley steht nicht nur für innovative Technologieunternehmen, die klein angefangen und am Ende groß herausgekommen sind. Er steht auch für eine besondere Art der Unternehmenskultur, die des Risikos. Leicht war der Beginn nie, und während einige Unternehmensgründer zu weltweit gefeierten Stars aufstiegen, sind andere mit ihren Ideen kläglich gescheitert.
Wenn die erfolgreichen Unternehmen sich im Wert verzehnfachen, kann man auch vier oder fünf Totalverluste überstehen
Allen gemeinsam war die Vision, etwas Neues, bisher noch nicht dagewesenes schaffen zu wollen. Dieser Pioniergeist ist für die Branche ebenfalls charakteristisch. Er hat auch in der Vergangenheit zur Herausbildung einer besonderen Finanzierungsart geführt, den Venture Capital-Unternehmen. Sie beteiligen sich bereits in einer sehr frühen Phase an den jungen Unternehmen und erwerben deren Aktien.
Im Erfolgsfall geht das innovative Unternehmen an die Börse und der Venture Capital-Anleger vereinnahmt ein Vielfaches seines ursprünglichen Einsatzes. Scheitert das Start Up-Unternehmen, ist das eingesetzte Kapital meist verloren. Weil frühzeitig investiert wird, ist der Weg zum Erfolg ein langer. Geduld und Zähigkeit sind gefragt und vielfach auch die Fähigkeit, bei weiteren Finanzierungen zusätzliches Kapital nachschießen zu können.
Das Risiko managt man mit einer breiten Risikostreuung. Dabei setzt man das zur Verfügung stehende Kapital nicht auf einige wenige Lieblinge, sondern investiert es breit gestreut in viele Unternehmen, wohl wissend, dass einige scheitern werden. Wenn aber die erfolgreichen Unternehmen sich im Wert verzehnfachen, kann man auch vier oder fünf Totalverluste überstehen und hat am Ende unter dem Strich dennoch einen schönen Gewinn.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.