Kommentar von Marco Schnepf
Liebe Leser,
die ausbaufähige Infrastruktur, die vergleichsweise geringe Reichweite, der allgemein steigende Energiebedarf sowie die enorme Ladezeit: Die Anforderungen an die derzeit forcierte, nachhaltige Elektromobilitätswende sind gigantisch. Gerade auch in Bezug auf die Ladedauer können die aktuellen Elektromotoren nur schwer mit den Verbrennungsaggregaten mithalten. Denn: Das Aufladen der batteriebetriebenen Wagen dauert ungleich länger als bei konventionellen Verbrennern.
Daimler investiert in StoreDot
Wie der Autobauer Daimler kürzlich mitteilte, hat der Konzern nun eine Investition getätigt, die dazu beitragen soll, jenes Problem in Zukunft zu lösen. Konkret: Die LKW-Sparte des Konzerns investiert in das israelische Unternehmen StoreDot Ltd., ein führender Spezialist im Bereich der elektrischen Ladesysteme sowie Energiespeicherwerkstoffe, so Daimler.
FlashBattery-Technologie
Die von StoreDot entwickelte FlashBattery-Technologie soll die Ladezeit eines Elektrowagens drastisch reduzieren – auf einen Zeitraum, der in etwa dem eines herkömmlichen Tankvorgangs entspricht. Des Weiteren verfügt die vielversprechende Schnellladebatterie über eine verbesserte Energierückgewinnung (Rekuperation), welche die beim Bremsvorgang erzeugte Energie besser umwandeln kann und somit zum einen eine Verlängerung der Reichweite bewirken sowie zum anderen die Häufigkeit der Ladeprozesse minimieren soll.
Ausweitung der Kooperation möglich
Im Zuge der nun beschlossenen, strategischen Partnerschaft wollen beide Unternehmen an jener Technologie weiterarbeiten. Eine etwaige Fortführung der Kooperation – auch außerhalb des LKW-Geschäfts – sei laut Daimler „Teil künftiger Gespräche“.
Anwendung im neuen FUSO eCanter?
Das Elektro-Aggregat könnte in Zukunft in dem kürzlich von Daimler vorgestellten FUSO eCanter zum Einsatz kommen. Der FUSO eCanter gilt weltweit als erster vollelektrischer LKW aus Serienproduktion und soll noch in diesem Jahr an Kunden in Europa, Japan und den USA ausgeliefert werden.
Ein Beitrag von Marco Schnepf.