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Kellogg: Beginnt Project K allmählich zu greifen?


Kommentar von Jens Gravenkötter

Liebe Leser,

wie halten Sie es mit dem Frühstück? Lieber deftig mit Käse und Wurst oder darfs auch mal ein süßer Brotaufstrich sein? Millionen Menschen mögen es morgens schnell und setzen auf Müsli. Wer es auch dabei süß haben will, der kauft am besten Produkte aus dem Supermarkt. Kellogg macht sich seit Jahrzehnten einen guten Namen. Wenn es morgen schnell gehen und knuspern soll, sind Cornflakes oder auch auf Kinder zugeschnittene Produkte für Viele die erste Wahl. Doch welche Aktie profitiert?

Kellogg ist der weltweit führende Hersteller von Cerealien (Frühstücksflocken, Müsli). Daneben werden weitere Nahrungsmittel auf Getreidebasis wie Fertignahrung, Toastgebäck, gefrorene Waffeln und Bagels hergestellt. Kellogg profitiert von starken Markennamen wie Kellogg’s, Morningstar Farms, Keebler oder Nutri-Grain. Die Produkte von Kellogg werden in 18 Ländern produziert und in mehr als 180 Ländern vertrieben.

Interesse an Cerealien schwindet

Das veränderte Konsumverhalten bremst das Wachstum. Für das 1. Halbjahr meldete Kellogg erneut einen Umsatzrückgang um 3,3%. Der Gewinn ist dagegen aufgrund deutlich geringerer Zinslasten um 19,6% gestiegen. Das wichtige US-Geschäft schrumpfte wegen der schwachen Nachfrage nach Frühstücksflocken und Snacks um 3,5%.

In Europa ging es aus den gleichen Gründen sogar um 12,1% nach unten. Besser lief es in den kleineren Absatzmärkten Lateinamerika und Asien. Dort stiegen die Umsätze insgesamt um 10,2%. Während in den USA auch das operative Ergebnis gesunken ist, ist es in den anderen Regionen gestiegen. Dennoch errechnet sich auf Konzernebene ein Rückgang um 8,3% auf 813 Mio $. Im 2. Quartal lag das Ergebnis aber mit 453 Mio $ um 0,9% über Vorjahresniveau.

Licht am Ende des Tunnels

Offensichtlich beginnen die Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Rahmen des Project K allmählich zu greifen. Um Kosten zu sparen, setzt Kellogg unter anderem auf die Strategie, Produkte nicht mehr direkt an die Filialen der Einzelhändler zu liefern, sondern an deren Verteilerzentren. Zudem will der Konzern den Umsatz mit probiotischen Produkten ankurbeln. Allerdings gibt es noch keine Studie, die einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden nachweisen konnte.

Die Gewinnprognose wurde etwas angehoben. Auf bereinigter Basis erwartet Kellogg jetzt 4,03 bis 4,09 $ pro Aktie. Der tatsächliche Gewinn wird aufgrund von Sondereffekten wie Restrukturierungskosten und negative Wechselkurseffekte geringer ausfallen. Die höhere Rentabilität im 2. Quartal gibt Anlass zur Hoffnung auf Besserung. Anleger sollten aber noch abwarten, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.

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