Lieber Leser,
zu den größten Gewinnern im SDAX zählt heute das Papier von Klöckner & Co. Das Unternehmen gefällt mir prinzipiell schon länger sehr gut, leider sah die charttechnische Verfassung lange Zeit aber eher bedrohlich aus. Das könnte sich nun ändern!
Analystenlob sorgt für charttechnisches Kaufsignal
So steigt die Aktie heute, aufgrund einer Kaufempfehlung durch einen Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse, um mehr als +5% und somit deutlich über die runde Marke von 10,00 Euro. Da die steigenden Stahlpreise noch nicht ausreichend bei der Aktie des Stahlhändlers eingepreist seien, stuft der Analyst Michael Shillaker den Titel von bisher „Neutral“ auf nunmehr „Outperform“ hoch und erhöht gleichzeitig sein Kursziel von bisher 11,80 auf nun 13,80 Euro.
Sollte die Aktie dieses neu ausgegebene Kursziel erreichen, wäre das gleichbedeutend mit dem höchsten Stand seit dem Jahr 2011. Doch schon der heutige Kursanstieg über die 10,00-Euro-Marke ist ein sehr gutes Zeichen. Denn damit generiert die Aktie aus rein charttechnischer Sicht ein Kaufsignal mit Kursziel 12,00-12,50 Euro.
Steigende Rohstoffpreise stützen!
Eigentlich hatte ich ein solches Positiv-Szenario schon früher auf der Rechnung. Denn dank der Wahl von Donald J. Trump zum US-Präsidenten hätte die Aktie eigentlich Kursgewinne verzeichnen müssen. Schließlich sah Trumps Programm u.a. massive Investitionen in die tatsächlich sehr marode US-Infrastruktur vor. Und wer viel baut, braucht in der Regel auch viel Stahl. Da Klöckner & Co. zudem eine starke Präsenz auf dem US-Markt aufgebaut hat, hätte auch ein „America first“ die Aussichten nicht eingetrübt.
Doch leider fiel die Aktie nach einem kleinen Freudenhüpfer wieder zurück, auch weil sich langsam abzeichnete, dass Trump lange brauchen würde, sein Programm umzusetzen (wenn er es überhaupt jemals schafft). Da zuletzt jedoch, wohl ausgehend von einer Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft, die Rohstoffpreise auf breiter Front anzogen, könnte sich das positive Szenario doch noch durchsetzen. Vor diesem Hintergrund schließe ich mich der Einschätzung des Analysten der Credit Suisse vollumfänglich an!
Ein Beitrag von Sascha Huber.