Liebe Leser,
verwundert reiben sich so manche Analysten die Augen. Die Hurrikan-Schäden in den USA sind noch nicht endgültig beziffert, dennoch ging es zwischenzeitlich für die Aktie der Munich Re nach oben. Jetzt aber gab der Vorstand eine Gewinnwarnung heraus – und der Kurs fängt an, auf der Stelle zu treten. Wenn die Aktie unter dem Hurrikan leiden sollte, dann hat sie es bislang recht gut verbergen können. Fundamental betrachtet sind diese Schäden ohnehin irrelevant bzw. sogar günstig. Als Oligopolisten können Rückversicherer die höheren Kosten mit steigenden Prämien in den kommenden Jahren stets ausgleichen. So verwundert es nicht, dass der Wert binnen zweier Wochen noch immer ein Plus von 1,3 % aufweist. Innerhalb eines Monats ging es um ganze 1,2 % nach unten. Dies ist noch kein Alarmzeichen.
Munich Re steht allerdings nur noch bei 10 % aller fundamentalen Analysten auf dem Kaufzettel. 80 % empfehlen, die Aktie zu „halten“, während 10 % „verkaufen“. Dies könnte der Grund dafür sein, warum derzeit so wenig Bewegung im Kurs ist.
Technische Analysten: Leichter Abwärtstrend
Technisch betrachtet ist die Aktie – ganz leicht – im Abwärtstrend. Hier kann sich allerdings schnell wieder eine Trendwende einstellen, meinen Analysten. Kursziel seien zumindest 206,32 Euro. Hier befindet sich seit dem 13. April 2015 das 15-Jahres-Hoch.
Formal tritt die Aktie zwar auf der Stelle. Ein Kursanstieg liegt dennoch nahe.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.