Liebe Leser,
die Deutsche Bank steht stets im Fokus von Analysten und Investoren. Jetzt hat das Kartellamt Partei für die Bankhäuser in Deutschland ergriffen und die Höchstgrenze für Gebühren an Geldautomaten für widerrechtlich erklärt. Dies lässt Banken auf eine günstigere Preisgestaltung (im Sinne der Unternehmen) in Deutschland hoffen. Zuvor waren die Banken häufig von Verbraucherschützern und Gerichten gestoppt worden. Maßgeblich allerdings ist für das Geschäft der Deutschen Bank der Gewinn im Kredithandel und im Investmentbanking. Dabei scheint es nur begrenzt voranzugehen. Auch fundamentale Analysten aus Bankhäusern zeigen sich hier weiterhin skeptisch.
Nur noch 10 % aller Analysten meinen, der Wert sei ein „Kauf“. Immerhin 35 % der Spezialisten sind der Auffassung, die Aktie können „gehalten“ werden. Aber: 55 % haben die Aktie mit „Verkaufen“ eingestuft. Diese Warnung sollte ernst genommen werden. Gleichwohl hat die Aktie in den beiden vergangenen Wochen minimal an Wert hinzugewonnen und auf Monatsbasis kaum verloren. Dennoch sehen Charttechniker derzeit nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Hürden bei 15 Euro überwunden werden können. Dementsprechend weit ist auch das 1-Jahres-Hoch bei 17,54 Euro vom 15. Mai entfernt. Darauf fehlen mehr als 20 %.
Technische Analyse: Vorsicht geboten
Schließlich zeigen sich auch die technischen Analysten eher pessimistisch. Die Aktie sei in einem klaren Abwärtstrend, heißt es. Immerhin ist der GD200 als Maßstab für die langfristige Kursentwicklung derzeit mehr als 12 % entfernt.
Die Aktie ist klar im roten Bereich. Es drohen Kursverluste bis auf 10 Euro.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.