Liebe Leser,
die Gläubiger stehen bei der Solarworld AG gewissermaßen Schlange. Und es steht eine Entscheidung der ITC an. Diese Abkürzung steht für „U.S. International Trade Commission (ITC)” und dabei handelt es sich um eine US-Bundesbehörde. Von dieser sollen laut SolarWorld Americas Inc. vier Personen („commissioners“) darüber abstimmen, ob die US-Photovoltaik-Industrie durch massive Importe aus China „serious injury“, also ernsthaften Schaden, erlitten habe. SolarWorld Americas Inc. möchte genau dies – und konnte zuletzt erfreut mitteilen, dass sich die Interessenvertretung „Alliance for American Manufacturing (AAM)“ dieser Auffassung angeschlossen hat. Sollten mindestens zwei der vier Personen dem zustimmen, dann wird es bei der ITC mit einer „remedy phase“ weitergehen.
Solarworld: Tochter SolarWorld Americas Inc. im Blick
Um das einzuordnen: SolarWorld Americas Inc. ist eine der wenigen Beteiligungen, die der Solarworld AG noch geblieben ist. Wenn Sie etwas von Neuigkeiten zur Produktion von „Solarworld“ in Deutschland lesen, gilt es genau zu differenzieren: Da geht es wahrscheinlich um die SolarWorld Industries GmbH. Die börsengehandelten Aktien beziehen sich aber eben nicht auf diese GmbH, sondern auf die „alte“ Solarworld AG. Und deren deutsche Produktionsstätten sind aus der Insolvenzmasse heraus verkauft worden – eben an besagte GmbH.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.