Liebe Leser,
wie im ersten Teil der Reihe angesprochen haben die oben genannten Silberminenwerte den Silberpreis in diesem Jahr größtenteils underperformt. Weiterhin haben wir festgestellt, dass dies größtenteils an der geringeren Produktion lag. Schauen wir daher, wie sich die einzelnen Werte bei den Produktionskosten so geschlagen haben.
Hecla Mining drückt Kosten um 22 %
Hecla Mining hat per Q2 2017 einen AISC-Wert von 9,97 US-Dollar je Unzen erzielt. Das ist ein Sprung nach unten von 22 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Maßgeblich für die verbesserte Kostenstruktur war der Abschluss des Projekts #4Shaft und damit geringere Kapitalausgaben in der Lucky Friday Mine. Bevor sich der Streik ereignete, lag die Prognose für die AISC und für das gesamte Jahr 2017 bei 11,50 US-Dollar je Unze. Auch diese Guidance wurde wie auch bei der Produktion fürs Erste gestrichen. Hecla Mining bleibt innerhalb der Peer-Group der Produzent mit den niedrigsten Kosten.
First Majestic Silver enttäuscht bei den Kosten massiv
Die AISC von First Majestic Silver haben per Q2 2017 enttäuscht. Sie stiegen auf 14,50 US-Dollar je Unze und damit um 19 % gegenüber dem Vorquartal und sogar um 33 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz zu Hecla Mining hat FMS die Kapitalausgaben erhöht. Gleichzeitig wurde die Guidance für das aktuell laufende Jahr für die AISC angehoben und zwar auf 14,5-15,5 US-Dollar je Unze. Zuvor lag diese bei 11,96-12,88 US-Dollar.
Coeur Mining Kosten steigen ebenfalls
Coeur Minings AISC stiegen per Q2 2017 auf 17,64 US-Dollar je Unze. Ein Anstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr und 17 % gegenüber Q1 2017. Damit enttäuschte Coeur Mining die Anleger, denn zwar gehört der Minenbetreiber grundsätzlich zu den High-Cost Minern, allerdings hatte man sich zuletzt der Strategie verschrieben, die Kosten deutlich zu senken, was aber nun nicht aufzugehen scheint.
Pan American Silver passt Kostenprognose nach unten an
Die AISC von Tahoe Resources lagen per Q2 2017 bei 10,01 US-Dollar je Unze und damit um 23 % höher als im Vorquartal, aber 11,5 % niedriger als im Vorjahr. Die Guidance für das aktuelle Jahr lag zunächst bei 9,50-10,50 US-Dollar je Unze, wurde aber auch bei der Produktion fürs Erste auf Eis gelegt. Pan American Silver hatte die Kosten um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr auf 10,73 US-Dollar je Unze gedrückt. Gleichzeitig konnte man die Kosten-Guidance nach unten anpassen. Diese sollen per 2017 zwischen 10,50-11,50 US-Dollar, nach 11,50-12,90 US-Dollar zuvor, liegen.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.