Liebe Leser,
Apple konnte den vermeintlichen Schwung aus der Produktpräsentation der neuen iPhone-Generation nicht in Kursgewinnen kanalisieren. Die Aktie gab innerhalb einer Woche um 3 % nach und ist nun auf dem Weg in Richtung 124,39 Euro. Hier hatte Apple am 29. Juni 2017 das bislang gültige 6-Monats-Tief markiert. Auch fundamental orientierte Analysten haben Bedenken. Immerhin ermittelt jetzt die EU-Kommission in Sachen Besteuerung in Niedrigsteuerländern wie Irland. So könnte es letztlich dazu kommen, dass Apple künftig höhere Steuern zahlen „muss“. Ob dies tatsächlich passiert, ist unklar.
Schwerer könnte ein Problem mit der neuen „Apple Watch“ wiegen, die der US-Konzern als neues Flaggschiff vermarkten möchte. Die Uhr soll anders als die Vorgängerversionen deutlich unabhängiger vom mitgeführten iPhone sein. Nun allerdings gibt es Verbindungsprobleme, die Apple selbst zugegeben hat. Noch scheinen sich fundamental orientierte Analysten daran nicht zu reiben. 85 % aller Experten geben an, die Aktie sei ein „Kauf“, 15 % wollen derzeit „halten“. Niemand „verkauft“ die Aktie, sodass auch ein weiteres Allzeithoch denkbar scheint. Den aktuell gültigen Rekordkurs markierte Apple am 12. Mai bei 142,87 Euro.
Technische Analysten sehen spannende Chancen
Die Technik verheißt eine aufregende Ausgangssituation. Die Aktie notiert basierend auf dem langfristig entscheidenden GD200 im Aufwärtstrend, allerdings nur mit hauchdünnem Vorsprung. In anderen relevanten Zeitphasen sind die Trendpfeile jeweils abwärts gerichtet. Auch hier mit geringstmöglichem Abstand.
Das heißt, formal befindet sich die Apple-Aktie im Aufwärtstrend, allerdings nur extrem knapp. Gelingen einige Euro Gewinn, dann könnte dies neue Kraft entfalten.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.